Welche Erkrankungen treten bei Pferden besonders häufig auf?
Pferde sind sehr sensible Tiere. Auf den ersten Blick erscheinen sie zwar sehr robust, wenn es aber um ihre Gesundheit geht, können sie auch anfällig sein. Basierend auf den Daten eingereichter Rechnungen aus dem Jahr 2024 hat die Uelzener Versicherung* einmal ausgewertet, welche Erkrankungen bei Pferden besonders häufig auftreten. Als führende Tierversicherungsspezialisten verfügt das Unternehmen traditionell über einen großen Kundenbestand an Pferdebesitzern.
Aktuell sind mehr als 150.000 Pferdebesitzer mit annähernd 200.000 Pferden dort versichert – entsprechend umfangreich ist die verfügbare Datenbasis. Deren Analyse zeigt, welche Erkrankungen und Operationen prozentual betrachtet bei Pferden am häufigsten vorkommen. Grundlage sind ausschließlich Krankheitsbilder und Eingriffe, die mehr als drei Prozent aller gemeldeten Fälle ausmachen.

Zahnerkrankungen häufig Grund für Operationen
Mit 33 Prozent stellen Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates die häufigste Diagnosegruppe dar. Dazu gehören beispielsweise Lahmheit, Sehnenverletzungen oder Arthrose, Gelenkerkrankungen jeder Art sowie Hufprobleme, zum Beispiel Abszesse. Auch von Zahnerkrankungen werden Pferde häufig geplagt. Sie machen circa 12 Prozent der gemeldeten Fälle aus. Kein Wunder ist es daher, dass Operationen am Gebiss mit großem Abstand die häufigsten chirurgischen Eingriffe darstellen. Bei 35 Prozent aller erfassten Operationen am Pferd handelt es sich um Zahnoperationen wie Extraktionen, Füllungen oder Wurzelbehandlungen.
Hauterkrankungen wie Verletzungen, Dermatitis oder Abszesse machen sieben Prozent der Krankheitsmeldungen aus. Rund jede fünfte von der Uelzener erfasste OP erfolgt an der Haut. Dabei kann es sich zum Beispiel um Fisteloperationen oder Abszessspaltungen handeln. Kolikerkrankungen gehören zu den gefürchtetsten Notfällen in der Pferdemedizin: Sie sind für zehn Prozent aller Operationen und sechs Prozent der gemeldeten Krankheitsfälle verantwortlich. Gefürchtet ist die Kolik beim Pferd nicht nur, weil sie akute Lebensgefahr für das betroffene Tier bedeutet, sondern auch wegen der zu erwartenden Tierarztkosten. Die Kosten für eine Kolik-OP betragen durchschnittlich mehr als 13.000 €.
Weitere häufige Krankheitsbilder
- Atemwegserkrankungen (10 Prozent der Krankheitsfälle) wie Husten oder chronische Lungenerkrankungen
- Augenerkrankungen (5 Prozent der Operationen), die mit durchschnittlich 7.800 € ebenfalls zu den kostenintensiven Eingriffen zählen
- Tumorerkrankungen (6 Prozent der Operationen)
Finanzielles Risiko durch Behandlungskosten
Die durchgeführte Auswertung der Uelzener zeigt, dass die Behandlungskosten stark variieren: Von durchschnittlich 260 € für Vorsorgeuntersuchungen bis hin zu über 13.000 € für Kolikoperationen. Spezialversicherungen, zum Beispiel eine Kolik-Versicherung*, oder Bausteine, die eine allgemeine Pferdekrankenversicherung um Zahnbehandlungen oder andere Leistungen ergänzen, können dabei helfen, das finanzielle Risiko zu reduzieren und dem Pferd im Fall der Fälle die beste medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Hast Du Dein Pferd entsprechend versichert und diese Versicherung schon einmal in Anspruch nehmen müssen?
Verwendete Quellen: Pressemitteilung Uelzener Versicherungen