Fotografin Katharina Herzog im Gespräch
Zwischen Stuttgart und dem Bodensee lebt Katharina Herzog mit ihrem Partner und ihrer kleinen Tochter. Die 23-jährige hat sich auf die Fotografie von Tier und Mensch spezialisiert, vor allem Pferde haben es ihr angetan. Bereits mit sechs Jahren begann sich Katharinas Leben um Pferde zu drehen. Seit ihrem achten Lebensjahr sitzt sie regelmäßig auf dem Pferd, zudem nennt sie noch zwei Katzen ihr eigen.
All dies kommt Katharina natürlich bei ihrer Fotografie zu Gute, denn die Erfahrung mit Tieren kann sie gezielt in ihren Fotoshootings anwenden. Für alle Beteiligten bringt dies einen absolut entspannten und lockeren Ablauf mit sich. Im nachfolgenden Gespräch erfährst Du mehr über Katharina Herzog und ihre Arbeit:
Hallo Katharina, zunächst vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast. Kommen wir direkt zur ersten Frage. Wie ist Deine Leidenschaft zur Fotografie entstanden und wie bist Du zur professionellen Tier- bzw. Pferdefotografie gekommen?
Hallo meine Lieben! Meine Leidenschaft zur Fotografie hat ihren Ursprung schon in meiner Kindheit. Gut, da war es eher zufällige Knipserei, aber je älter ich wurde, desto mehr beschäftigten mich Bildgestaltung und auch Bildbearbeitung. In meinen letzten beiden Schuljahren hatte ich Kunst als Leistungsfach und darin auch meine Abiturprüfung – aus dieser Zeit konnte ich gerade in Sachen Bildgestaltung und Farben viel mitnehmen und gezielt auf die Fotografie anwenden. Als ich in Elternzeit war, begann ich gezielt, mich mit der Fotografie von Tieren auseinanderzusetzen und machte mich dann 2019 selbstständig.
Was fasziniert Dich gerade an Pferden?
Pferde sind einfach wahnsinnig wundervolle Tiere. Ich liebe es, dass sie manchmal eine Herausforderung sein können und ich liebe es, dass sie einem auch so viel Vertrauen zurück geben können.Sie haben auf mich eine wahnsinnige Ausstrahlung – manche strahlen unheimlich viel Ruhe aus, andere wiederum Temperament. Und bei anderen merkt man sofort: „Das ist der Pausenclown am Stall!“ Kein Pferd ist gleich, das darf ich immer wieder feststellen.
Hast du auch außerhalb der Fotografie mit Pferden zu tun?
Ja! Mit etwa sechs Jahren habe ich einen Narren an Pferden gefressen. Da musste dann jede Woche die neue Wendy her, mein Zimmer war voll mit Pferdebüchern und Postern. Mit acht bekam ich dann Reitunterricht und sitze bis heute regelmäßig im Sattel.
Was ist für Dich die größte Herausforderung bei der Pferdefotografie?
Ich denke die größte Herausforderung ist, dass man ein Shooting nicht komplett planen kann. Manche Pferde sind zum Beispiel sofort aufgedreht, weil das Wetter etwas kühler ist oder weil an der geplanten Location jemand Holz hackt – da muss man einfach total flexibel sein und schauen, wie man mit der Situation umgeht und das Shooting auch einfach mal vor Ort umplanen.
Welche Tipps kannst Du Amateur- und Hobbyfotografen für gelungene Pferdebilder geben?
Üben, üben, üben! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Am wichtigsten ist es, dass Ihr Eure Kamera bedienen und einstellen könnt. Dann empfehle ich, bereits vor Ort auf die Bildgestaltung zu achten und Eure Models richtig zu positionieren – das macht unheimlich viel aus.
Was war dein bisher außergewöhnlichstes Erlebnis bei einem Pferdeshooting?
Ich denke mein außergewöhnlichsten Erlebnis war ein Shooting an einem kleinen Strand bei Sonnenuntergang. Es hat einfach alles gepasst – die Stimmung, die Pferde, die Harmonie zwischen Mensch und Tier. Das sind einfach Momente, bei denen man noch später so viele Emotionen spürt. Aber im Grunde genommen ist jedes Shooting irgendwie außergewöhnlich und einzigartig.
Gibt es Vorbilder in der Pferdefotografie, die Dich besonders inspirieren und wenn ja, weshalb?
Auf jeden Fall – eines meiner Vorbilder ist z.B. Alexandra Evang. Nicht nur, weil mir ihre Bilder gefallen, sondern weil sie auch menschlich einfach eine wundervolle Persönlichkeit ist.
Welche Rolle spielt für Dich das Equipment bei der Pferdefotografie und welches nutzt Du?
Im Grunde genommen kann jede Kamera gute Fotos machen, wenn man weiß, wie man sie einstellen muss. Ein schneller Fokus und eine gute Serienaufnahme sind für mich in der Pferdefotografie aber wichtig. Ich selber nutze eine Kamera von Sony (das ist aber einfach ein persönlicher Geschmack, welche Marke einem von der Handhabung her besser zusagt!) und ein offenblendiges Objektiv mit hoher Brennweite.
Hast Du einen „fotografischen Traum“ bzw. welche Ziele hast Du für die Zukunft?
Ich möchte auf jeden Fall deutschlandweite Touren planen, vielleicht nächstes Jahr. Mein Ziel ist es vor allem, Menschen schöne Erinnerungen mitgeben zu können.
Welchen Rat möchtest Du zum Schluss angehenden Fotograf:Innen noch mit auf den Weg geben?
Gib niemals auf und vergleiche Dich nicht immer mit anderen. Jeder hat mal klein angefangen und es braucht einfach Zeit, um etwas zu perfektionieren.
Kontakt:
Katharina Herzog
Schwarzwaldstraße 84
78194 Immendingen
Mail: k.herzogphotography@aol.com
Tel: 0157 79080903