Fotografin Aylin Kay im Gespräch
Pferde sind stets ein gefragtes Fotomotiv. Sie sind einfach besondere Tiere und ihre Ausstrahlung zieht uns magisch an. Auch Aylin Kay kann sich davon nicht freisprechen. Bereits 1996 hat sie mit der Fotografie begonnen. Damals waren noch Spiegelreflexkameras mit Film angesagt – heute im digitalen Zeitalter kann man sich das kaum noch vorstellen. Und schon damals mußte Aylins Friese immer als Modell herhalten.
Inzwischen sind es nicht mehr nur Pferde, die Aylin ablichtet, aber sie sind immer noch ihre liebsten Fotomotive. Ob ein Horse Shooting mit Glitter und Glamour, im Wald als Einhorn, unterm Reiter, am Strand im Wasser oder im Freilauf auf der grünen Wiese – ihr fällt immer etwas Neues ein. Woher sie ihre Ideen bekommt und was sie in Zukunft plant, wollten wir von Aylin Kay wissen und haben ihr daher einge Fragen gestellt:
Hallo Aylin, es freut mich, dass Du Dir heute Zeit für meine Fragen nimmst. Geboren bist Du ja in Braunschweig – was hat Dich in den hohen Norden in den Landkreis Stade verschlagen?
Ich hatte auch in Braunschweig schon immer ein eigenes Pferd. Damals einen Friesenwallach. Im Jahr 2000 bin ich nach Spanien gezogen. Dort habe ich einen Engländer geheiratet. Nach sieben Jahren Spanien hat es uns nach England verschlagen. Dann zweieinhalb Jahre Insel, bis wir eine Reitanlage im Norden gekauft hatten. Und so bin ich hier im schönen Stade gelandet. Ein halbes Jahr waren wir auch in Frankreich. Unsere Ponies und Border Collies waren natürlich immer mit.
Die Fotografie ist schon lange deine große Faszination. Was machst Du aktuell beruflich und wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Im Jahr 2002 habe ich ein Fernstudium als Tierheilpraktikerin belegt. Seit 2021 habe ich einen Hundesalon mit einem kleinem Fotostudio eröffnet und natürlich auch hier eine Ausbildung zum professionellen „Groomer“ absolviert. Seit meinem 16. Lebensjahr fotografiere ich Pferde, damals angefangen mit der alten Spiegelreflex meines verstorbenen Vaters. Das war noch ziemlich old school. In England begann ich wieder mit der Fotografie. Die alte Webseite müsste sogar noch existieren.☺️ Auf unserer Reitanlage habe ich dann mit der Fotografie der Verkaufspferde weiter gemacht und jetzt im Jahr 2021 das ganze im Nebengewerbe ausgebaut.
Pferde gehören zu Deinen Lieblingsmotiven. Wie hast Du zu den Pferden gefunden und was fasziniert Dich an ihnen?
Ich konnte, glaube ich, eher reiten als laufen. Von den Pferden war ich nie abzubringen. Mit sechs hatte ich mein erstes Pony und bin Turniere geritten. Durch meinen Friesen und meine damals beste Freundin bin ich dann zur Fotografie gekommen. Bereits in der Schule habe ich einen Fotokurs mit Entwicklung der Fotos absolviert.
Welchen Anspruch hast Du an Deine eigenen Pferdebilder und was möchtest Du mit Ihnen erreichen?
In aller erster Linie sollen die Fotos Erinnerungen erschaffen. Die Studio Fotografie ist dabei meine Lieblingsaufgabe – durch die Blitzanlage und mit schwarzem Hintergrund kommen die Motive so wunderbar zu Geltung. Größter Anspruch ist und bleibt die Qualität und das Pferd in der richtigen Pose abzulichten, welches nicht immer ganz einfach ist mit Tieren. 🙈 Ich möchte keine ,,normalen“ Fotos, die mit jedem Handy gemacht werden können, sondern Bilder, die sich hiervon deutlich abheben.
Bei Deinen Pferdeshootings hast Du sicher schon so einiges erlebt. Was war Dein bisher außergewöhnlichstes Erlebnis?
Da gibt es drei Erlebnisse direkt einfallen:
- ein Halloween Shooting mit einem weißen Andalusierwallach mitten im Wald mit portabler Blitzanlage. Erst ohne dann mit Halloween Schminke – vobeikommende Fußgänger haben doch schon etwas komisch geschaut. 😂
- ein Shooting mit Weihnachtskranz bei eisigen Temperaturen. Meine Blitzanlage wollte am Anfang nicht und der Aufbau und das Setup hat somit Stunden gedauert. Wir waren alle fast eingefroren (seitdem habe ich eine neue Blitzanlage).
- ein Shooting in Norderstedt mit einem wunderschönen Friesen geritten in hoher Schule. Das war ein super schönes Motiv.
Wichtig bei der Fotografie ist, seinen eigenen Stil zu finden. Das heißt aber nicht, sich auch von anderen inspirieren zu lassen. Gibt es jemanden, der Dich besonders inspiriert und wenn ja, weshalb?
Meine beste Freundin kommt immer mit tollen Ideen, aber absolut inspiriert hat mich Diana Wahl. Bei Diana habe ich auch die Glamour Horse Master Class absolviert und ein Zertifikat erhalten. Ich mag Fotos die „anders“ sind, somit schaue ich oft bei anderen herein und bewundere ihre Arbeit.
Du hast immer wieder neue Ideen für Deine Pferdeshootings. Wie kommst Du an diese?
Im Internet und Social Media sind wirklich sehr talentierte Fotografen und tolle Ideen. Da kann man sich immer inspirieren lassen. Viele meiner Kunden haben auch Wünsche, die ich immer versuche umzusetzen. Vor allem mit dem Licht spielen finde ich toll.
Welche Rolle spielt bei der Pferdefotografie das Equipment für Dich und welches bevorzugst Du?
Das Equipment spielt eine sehr große Rolle. Wenn irgendwas nicht funktioniert oder die Qualität nicht passt, gibt es auch keine zufriedenen Kunden. Ich habe eine Sony Alpha R7III. Sie ist wirklich spitze und hat eine hohe Auflösung. Wer weiß, vielleicht möchte jemand mal eine Wand tapezieren mit dem Foto, da hilft dann die hohe Auflösung.😂
Hast du einen „fotografischen Traum“ bzw. welche Ziele hast Du für die Zukunft?
Puh, das ist eine schwere Frage. Wenn meine Tochter erwachsen ist, würde ich gerne durch die Welt reisen und in jedem Land Pferderassen fotografieren. Ein eigenes Buch mit meinen Fotos entwerfen. Aber erst ist es einmal mein Ziel, dass die Leute meine Fotos mögen, ich weiterhin gebucht werde und das YousPhotography (Use – Fotografie) ein bekannter Name wird, der für tolle Fotos steht. Und dann würde ich sehr gerne einmal in der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg backstage fotografieren…
Kontakt:
Aylin Kay
21726 Kranenburg
Telefon: 0151 / 46139110
E-Mail: info@yousphotography.de