Petition gegen Feuerwerk in Pferdenähe
Jedes Jahr aufs Neue blicken viele Tier- und vor allem auch Pferdehalter wieder mit Sorge auf die Silvesternacht, denn das Abbrennen von Feuerwerken und die Knallerei verängstigt viele Tiere. Laut der Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV § 23) gilt zwar ein Verbot für das Zünden von Feuerwerkskörpern in unmittelbarer Nähe von Krankenhäusern, Kirchen, Kinder- und Altenheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen, tierschutzrechtliche Aspekte werden allerdings bisher nicht berücksichtigt.
Obwohl die Stimmen der Tier- und NaturschützerInnen immer lauter werden und schon so manches unternommen wurde, bewegt sich auf Bundesebene einfach nichts. Nach wie vor findet der Tierschutz im Sprengstoffgesetz keinerlei Berücksichtigung und ein generelles Böllerverbot ist nicht in Sicht. Aus diesem Grund hat Nicole Runkel einen neuen Versuch gestartet und auf dem Portal des Landes Niedersachsen eine Petition ins Leben gerufen, in der ein Erlass gefordert wird, der das Abbrennen von Pyrotechnik im Umkreis von 300 Metern um jegliche Form der Pferdehaltung untersagt.
Pferde sind nun einmal Fluchttiere, die über sehr feine Sinnesorgane verfügen und daher Licht- und Knalleffekte sehr intensiv wahrnehmen. Dies führt dazu, dass in der Silvesternacht immer wieder Pferde in Panik geraten und verunglücken oder gar eine Kolik erleiden. Besonders Offenstallpferde sind der Böllerei oft schutzlos ausgeliefert und so mancher Pferdehalter begibt sich in Gefahr beim Versuch, seinen Schützling vor dem Schlimmsten zu bewahren.
Bereits 2019 hat die Pferdeschutz-Initiative 2015 ein Feuerwerk-Verbot in Reitstallnähe gefordert und auch die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD) setzt sich seit Jahren zusammen mit der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz für ein Verbot von Feuerwerk in der Nähe von Pferdeställen ein. Ebenso fordert die Deutsche Umwelthilfe mit ihren Bündnispartnern schon lange eine Anpassung des Sprengstoffgesetzes. Leider bisher alles ohne Erfolg. Deswegen wollen sie nun gemeinsam mit der Initiatorin der Petition versuchen, die Tiere auf kommunaler Ebene so gut wie möglich zu schützen.
Allerdings benötigt Nicole Runkel bis zum 30. März 2024 mindestens 5000 Unterschriften, um vor dem Ausschuss des Landtags für die Tiere sprechen zu dürfen. Es ist also noch jede Menge Unterstützung erforderlich! Weitere ausführliche Informationen gibt es auf der entsprechenden Website, direkt zur Petition geht es hier…