NALA – Der magische Steinkreis
Wer den Namen Nala hört, wird wahrscheinlich sofort an Disneys Film „Der König der Löwen“ denken, denn Nala ist die Freundin der Hauptfigur, des Löwen Simba. Tatsächlich kommt der Name aus dem afrikanischen und bedeutet „die Königin“ bzw. „die Löwin“. In unserem Fall geht es zwar auch um eine Akteurin mit dem Namen Nala, aber sie ist die Hauptfigur im Buch von Gabriela Proksch Bernabé mit dem Titel NALA – der magische Steinkreis, in dem Pferde eine wichtige Rolle spielen.
Die Autorin erzählt uns darin die Geschichte der dreizehnjährigen Nala, die ihre Sommerferien mit einigen anderen Jugendlichen auf einem Arabergestüt in Südfrankreich verbringt. Das schüchterne Mädchen hofft, hier bei den Pferden eine unbeschwerte Zeit verbringen zu können. Wie auch sonst in ihrem Leben wird Nala aber auch hier zur Außenseiterin und findet nur schwer Anschluss an die anderen Jugendlichen. Mit ihrer Außenseiterrolle steht sie allerdings nicht alleine da, denn die weiße Araberstute Lilou wird ebenfalls von den anderen Pferden gemieden. Schnell zeigt sich, dass die beiden ein unsichtbares Band zu verbinden scheint:
Eine weiße Stute stand abseits. Sie wirkte fast apatisch. Ihr Fell war stumpfer als das der anderen, und sobald sich eines der Tiere bewegte, trippelte sie nervös auf der Stelle. Rund um sie herum flatterte ein schwarzer Vogel, ein Rabe wahrscheinlich. Seine Unruhe störte den Schimmel nicht. Der große Vogel setzte sich auf den Rücken der Stute, die gelassen stehen blieb. Der Kontrast zwischen dem Weiß des Pferdes und dem Schwarz des Raben war faszinierend. Nala konnte ihre Augen nicht von den beiden lassen. Die Schimmelstute hatte ihr Herz berührt, denn das Mädchen kannte das Gefühl, ausgeschlossen zu sein sehr gut. Auch ihr war es lieber, hier allein zu sein als in der neuen Gruppe.
NALA – der magische Steinkreis ist aber weit mehr als nur eine fesselnde Pferdegeschichte. Vielmehr ist das Buch eine gelungene Mischung aus Abenteuerroman, alten spirituellen Weisheiten, Kraftquelle und jede Menge Pferdewissen. Ihre umfangreichen Erfahrungen als Psychologin und Reittherapeutin nutzt die Autorin Gabriela Proksch Bernabé hier eindrucksvoll, um vor allen Dingen Mädchen und Jugendlichen Mut zu machen, die gerade schwierige Zeiten durchleben. In Zeiten von Internet und sozialen Medien sind Mobbing und Ausgrenzung leider keine Seltenheit.
Umso schöner ist es Nalas Entwicklung mitzuverfolgen, zu sehen, wie sie zunehmend selbstsicherer wird und lernt, sich selbst zu vertrauen und so zu akzeptieren, wie sie ist. Weil dabei nicht nur ein mystischer Steinkreis, der Nala in eine besondere Welt und zu der Schamanin Blaue Feder führt, sondern ebenso die Pferde eine wichtige Rolle spielen, kommen hier auch Pferdefreunde voll auf ihre Kosten. Der achtsame und verantwortungsvolle Umgang mit diesen wunderbaren Tieren steht im Vordergrund und wir können so manches über Horsemanship und die Pferde lernen.
„Komm, wir spielen Itacan und Waunca“, ermunterte sie Wolfsherz. Spielen? „Was meinst du damit?“ fragte Nala iritiert. „Ich nenne alles, was ich mit Pferden mache, spielen. Du solltest die Übungen lockerer sehen. Tiere spüren es, wenn du verkrampft bist. Du nhast weniger Kraft, hälst den Atem an, sie wittern deine Angst. Und sie schwächt. Stell dir vor! Die Mustangs können aus einigen Metern Entfernung deinen Herzschlag hören. Das verrät ihnen jede Emotion und jede Spannung. Mach dir und den Pferden nichts vor. Es gibt keine Chance sie zuntäuschen. Bist du nun bereit zum Spielen?“ lud er Nala ein.
Trotz aller interessanten Informationen ist NALA – der magische Steinkreis ein leicht zu lesendes Buch mit schönen kurzen Kapiteln. So kann man auch mal eben zwischenduch ein paar Seiten lesen und kurz abtauchen in eine andere Welt. Empfohlen wird das Buch übrigens für alle zwischen 11 und 99 Jahren, wobei tatsächlich jeder etwas vom Geschriebenen für sich mitnehmen kann, egal ob Pferdefan oder nicht. Wer dann am Ende des Buches angelangt ist und wissen will, wie es mit Nala und der weißen Araberstute Lilou weitergeht, für den wartet bereits die Fortsetzung mit dem Titel NALA – Der Hexenberg* auf die weitere Entdeckungsreise…
Über Gabriela Proksch Bernabé
Zusammen mit ihrer Familie, vier Pferden und einer Katze lebt die Autorin im „Haus im Birkenwald“ in Tirol. Als neugierige Wissenssammlerin ist sie unterwegs, um die Welt zu erforschen. Ihre wichtigsten Stationen auf diesem Weg waren: Dr.phil. in Psychologie und Pädagogik, Ausbildung zur Reittherapeutin und Feldenkrais-Lehrerin (Tellington-Jones für Menschen). Viele Jahre lang lernte sie von verschiedenen Medizinmenschen und BewahrerInnen alten Wissens. Ihre Arbeit als Bildende Künstlerin und zahlreiche Ausstellungen führten Gabriela Proksch Bernabé von Amerika bis nach Australien und quer durch Europa.
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