Guy Robertson zu Gast in Bad Endorf

Guy Robertson ist einer der einflussreichsten Trainer in Großbritannien. Bereits mit 5 Jahren begann seine Beziehung zu Pferden und zu seinem 6. Geburtstag bekam er schon sein erstes Pony. Guy trat dem Ponyclub bei und probierte verschiedene Reit-Disziplinen aus, bis er im Jahr 1996 den Polocrosse-Sport für sich entdeckte. Polocrosse ist eine Kombination aus Polo und Lacrosse, welches zu Pferde gespielt wird.

Polocrosse verband Guys großen Leidenschaften Sport und Pferde und es wurde schnell zu seiner Passion, jedes Wochenende im Sommer unterwegs zu sein und an Turnieren im ganzen Land teilzunehmen. Zwischen 2002 und 2011 vertrat er sogar das Vereinigte Königreich, davon die letzten drei Jahre als Kapitän. Nach dem Gewinn zahlreicher nationaler und internationaler Titel zog sich Guy schließlich zurück, um sich ganz auf seine Reitkunst zu konzentrieren.

Guy Robertson in Aktion (Foto: Andreas Wedel Pictures)

Inzwischen ist er als gefragter Horseman und Trainer in der ganzen Welt unterwegs und gibt sein Wissen an interessierte Pferdefreunde weiter. Dabei verwendet er moderne Natural Horsemanship-Methoden und hat auf der Grundlage dieser Methoden sein eigenes Trainingsprogramm entwickelt, das einen stressarmen, geduldigen Ansatz bietet, um Pferden und ihren Reitern die bestmögliche Lernumgebung zu gewähren.

Der Pferdefotograf und Filmemacher Andreas Wedel (Mein Freund Cappuccino) durfte Guy Robertson während seiner Kurstage vom 01.09.2023 bis 03.09.2023 mit seinen Kameras im Oberbayerischen Bad Endorf begleiten. Dabei entstand auch ein kurzer Filmbeitrag, der den Zuschauern einen Einblick in die Arbeit des britischen Horseman gewährt. Wir haben uns diesen natürlich angesehen und wollten jetzt von Andreas wissen, wie er die Tage mit Guy Robertson erlebt hat:

Zusammenarbeit auf Augenhöhe (Foto: Andreas Wedel Pictures)

Hallo Andreas, wie fühlt man sich, wenn man einen solch großartigen Pferdetrainer wie Guy Robertson bei seiner Arbeit mit den Pferden fotografieren und filmen darf?

Das ist für mich als Filmemacher, Pferdefotograf und Pferdemensch stets eine große Herausforderung und spannende Aufgabe zugleich. Alles ist echt, nichts gespielt. Hier sind alle Pferde und Teilnehmer keine Schauspieler, die alles exakt auf den Punkt nach Drehbuch runterspielen. Dabei liegt mein Fokus immer im Zentrum der jeweiligen Übung, um die Emotionen und das, was die Pferde widerspiegeln, im Bild zu transportieren. 

Welche Erfahrungen konntest Du denn bei deiner Arbeit sammeln und wie hast Du Guy Robertson während der Kurstage mit den Pferden und Kursteilnehmern erlebt?

Guy Robertson hat das begnadete Talent Pferde zu lesen. Man hat stets das Gefühl, dass er sich innerhalb weniger Sekunden mit jedem Pferd verbinden kann. Er hat mit allen Pferden ohne Stress und Druck gearbeitet. Von der ersten bis zur letzten Stunde ist Guy ein Mensch, der immer im Zentrum steht. Er holt jeden Teilnehmer mit seinem Pferd da ab, wo er steht und baut auf diesem Fundament auf. Dabei spielte es nie eine Rolle, auf welchem Level der jeweilige Teilnehmer mit seinem Pferd stand.

Zeit für jeden Kursteilnehmer (Foto: Andreas Wedel Pictures)

Guy arbeitet mit allen Teilnehmern immer auf Augenhöhe, damit sie für sich und ihr Pferd eine Basis schaffen können, auf der sie weiter aufbauen können. Er besitzt die unnachahmliche Art, jede Übung und Hilfe so zu erklären, dass jeder Kursteilnehmer sie auch verstehen und umsetzen kann. Dabei wurde er immer von einer Dolmetscherin unterstützt. Was mich persönlich an Guy fasziniert hat ist die Tatsache, dass er sich für jeden Kursteilnehmer die Zeit genommen hat, die er gebraucht hat.

Welchen Inhalt hatte der Kurs und wie hat sich die Arbeit zu dem kurzen Filmbeitrag gestaltet?

Jedes Trainingsprogramm bestand aus drei wesentlichen Teilen: Geistig, körperlich und aufgabenorientiert. Mir gegenüber war Guy Robertson sehr offen. Es fiel mir nicht schwer, die Kurstage mit der Kamera einzufangen, da er mir unglaublich viele Freiheiten während meiner Arbeit lies und immer offen für ein kurzes Gespräch und konstruktive Vorschläge war. Tatkräftig unterstützt wurde ich von meiner Frau Elke, die mit der zweiten Kamera im Hintergrund agierte.

Ein eingespieltes Team (Foto: Andreas Wedel Pictures)

Oft sind es nur die kleinen Dinge am Rande, die aus einem Trainer einen großartigen Menschen machen, der immer freundschaftlich und respektvoll mit den Leuten und ihren Pferden umgegangen ist. Und dieses besondere Zertifikat muss man Guy Robertson ausstellen, weil er einfach so ist, wie er ist – ein begnadeter Horseman. Dies läßt sich auch sehr gut in der kurzen Film-Doku beobachten, die euch mitnimmt auf eine Reise voller Harmonie, Emotionen und Energie…

Hier geht es zur Dokumentation:

Internetseiten:

http://www.guyrobertsonhorsemanship.co.uk
https://www.facebook.com/guyrobertsonhorsemanship
www.andreaswedel-pictures.net
https://www.facebook.com/andreaswedelpictures

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