Die Pferde-Dolmetscherin

Hast Du Dir auch schon mal gewünscht, mit Deinem Pferd genau so einfach sprechen zu können wie mit einem anderen Menschen, es einfach zu fragen, wie es ihm geht und eine direkte Antwort zu bekommen? Das könnte natürlich so manches Problem aus der Welt schaffen. Auch wenn es nicht ganz so einfach ist, so gibt es doch eine Methode, mit dem Pferd direkt in Kontakt zu treten – sie nennt sich Tierkommunikation.

Eigentlich wurde uns diese Art der Wahrnehmung in Form eines telepathischen Austausches mit anderen Lebewesen mit in die Wiege gelegt. Und obwohl unsere Urvölker diese Art der Kommunikation nach wie vor beherrschen, haben die meisten Menschen dies im Laufe unserer Entwicklung aber verlernt. Die Diplom-Biologin Nicole Luzar hätte sich während ihres Studiums auch nie träumen lassen, Pferde und andere Tiere einmal genauso gut verstehen zu können, wie einen menschlichen Freund.

Einander verstehen (Foto: privat)

Als sie mit energetischen Techniken für Menschen arbeitete, kam sie durch „Zufall“ mit einem Pferd in Kontakt und erkannte dabei, wie leicht zugänglich das Tier für diese Art der Arbeit war. Nach und nach hat die Biologin ihre Techniken dann verfeinert und inzwischen sogar eine eigene Methode der Pferdekommunikation entwickelt. Auch wenn jetzt sicher so mancher skeptisch dreinschaut, klingt das doch erst einmal sehr interessant und weckt Neugier. Daher haben wir Nicole Luzar einfach einige Fragen zu ihrer Arbeit gestellt:

Hallo Frau Luzar, zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für unsere Fragen nehmen. Beginnen wir gleich mit der ersten: Tierkommunikation wird heute schon recht häufig angeboten. Was unterscheidet Ihre Methode von einer herkömmlichen Tierkommunikation?

Bei der herkömmlichen Tierkommunikation werden per Telepathie Bilder oder Worte empfangen. Damit habe ich keine eigene Erfahrung, aber etliche Kundinnen kommen zu mir, weil sie mittels Telepathie nur oberflächliche Ergebnisse erhalten. Sie sind begeistert, dass meine Methode „handfest und überprüfbar“ ist. Das gibt gerade am Anfang – wenn die Techniken noch neu und ungewohnt sind – viel Halt und Sicherheit. So gewinnen meine Kunden schnell Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Diese Sicherheit strahlen sie dann auch aus, was sich sowohl im Umgang mit dem Pferd als auch im privaten oder beruflichen Alltag äußerst vorteilhaft auswirkt.

Wie genau müssen wir uns den Ablauf Ihrer Arbeit mit der FTA-Methode vorstellen und was bedeutet dieser Begriff eigentlich?

FTA steht für Fragen + Testen = Antwort – das ist der Kern meiner Methode. Es handelt sich um eine strukturierte Form der energetischen Mensch-Pferd-Kommunikation, bei der wir gezielt Fragen stellen und die Antworten sowohl beim Tier als auch beim Menschen mittels Biofeedback testen. Außerdem beziehen wir bei der Ursachenforschung zu einem gesundheitlichen oder Verhaltens-Problem immer auch den Menschen aktiv mit ein. Das heißt, wir schauen nicht nur auf die äußeren – oberflächlichen – Aspekte wie das Pferd, den Stall und das Futter, sondern wir dringen zu den tieferen Ursachen eines Problems vor.

Lassen Sie es mich am Thema Husten verdeutlichen: Der Husten des Pferdes ist ein Symptom, das wir sehen und das seinen Menschen beunruhigt. Als „Ursachen“ gelten üblicherweise das trockene Heu oder der Staub in der Halle. Dann wird das Heu gewässert und der Staub vermieden. Aber der Husten bleibt, denn Heu und Staub sind lediglich die äußeren Auslöser für den Husten. Die eigentliche Ursache sitzt viel tiefer. Um sie zu finden – und anschließend aufzulösen – verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Denn erst, wenn die Ursache geklärt ist, kann der Husten verschwinden. Und dann kann das Pferd sogar problemlos trockenes Heu fressen oder sich im Staub wälzen, OHNE wieder zu husten.

Für wen ist Ihr Angebot geeignet und kann jeder diese Methode erlernen?

Ich bringe Pferdebesitzern bei, ihr eigenes Pferd (oder auch fremde Tiere) zuverlässig zu verstehen und sich als Reiter und Mensch weiterzuentwickeln. Dazu ist vor allem Offenheit nötig, denn wir müssen lernen umzudenken: Nur, wenn wir alte Überzeugungen hinterfragen, können wir zu neuen Lösungswegen kommen. Mein Angebot richtet sich an alle Pferdebesitzer, die ihr Pferd und seine Bedürfnisse in der Tiefe verstehen möchten, z.B. wenn das Pferd ein auffälliges Verhalten zeigt oder ständig krank ist. Das gilt für jahrelang bestehende Krankheiten ebenso wie für plötzlich auftretende Veränderungen.

Mit meiner FTA-Methode schaffen wir es immer wieder, Zusammenhänge sichtbar zu machen, die von den herkömmlichen Ansätzen völlig übersehen werden. Viele Menschen sind überrascht, wie logisch und nachvollziehbar die Antworten sind, und dass dieses Wissen in der Pferdewelt noch so wenig verbreitet ist. Und ja, die Methode ist erlernbar. Sie erfordert keine übersinnlichen Fähigkeiten, sondern vor allem Offenheit, Übung und die Bereitschaft, feine Signale ernst zu nehmen und die eigene Rolle mit in den Blick zu nehmen. Wer sich auf diesen Prozess einlässt, gewinnt oft tiefere Einsichten als durch rein äußerliche Analysen.

Warum haben Sie sich gerade auf Pferde spezialisiert?

Pferde haben eine außergewöhnliche Sensibilität – sie reagieren extrem fein auf die Energie und das emotionale Innenleben ihres Menschen. Oft spiegeln sie Themen, die dem Menschen selbst noch gar nicht bewusst sind. Genau diese Tiefe und Klarheit in ihrer Reaktion hat mich von Anfang an fasziniert. Besonders spannend ist, dass Pferde manchmal auch emotionale Lasten oder ungelöste Themen von früheren Besitzern mit sich tragen – das führt beim jetzigen Besitzer verständlicherweise zu Verwirrung, weil er keine Erklärung für das Verhalten oder die Symptome sieht. Deshalb müssen wir tiefer schauen! Erst durch die energetische Kommunikation wird klar, was das Pferd wirklich bewegt – und welche Geschichte es vielleicht noch mit sich trägt. Diese Aufklärungsarbeit führt immer wieder dazu, dass gestresste oder verunsicherte Pferdebesitzer in wenigen Wochen zu entspannten und souveränen Vorbildern für ihre Pferde werden, und das macht die Arbeit mit Pferden – und ihren Menschen – so besonders wertvoll für mich.

Pferde haben eine außergewöhnliche Sensibilität (Foto: privat)

Bei Ihrer Arbeit mit Pferden haben Sie sicher schon so einiges erlebt. Was war Ihr bisher außergewöhnlichstes Erlebnis?

Zwei Erlebnisse haben mich besonders fasziniert und geprägt. Das erste war mein allererstes Pferdegespräch – mit Caipi, einer Stute, die beim Einreiten zu einem Springturnier plötzlich wie wild gestiegen ist. Niemand konnte sich erklären, warum. In der Kommunikation zeigte sich dann ganz klar: Sie hatte gespürt, dass ihre Besitzerin – ganz still und nur im Kopf – überlegt hatte, sie zu verkaufen. Diese innere Unklarheit hat Caipi so stark verunsichert, dass sie sich förmlich dagegen aufgebäumt hat. Das war mein persönlicher Startschuss in die energetische Mensch-Pferd-Kommunikation, denn ich habe damals gespürt, wie tief Pferde in unser Innerstes hineinfühlen und wie sehr ich der Besitzerin als auch der Stute helfen konnte, indem ich die wahre Ursache herausgefunden habe. So konnte Louise darauf verzichten, den Tierarzt zu rufen, und ich habe Caipi ein wenig beruhigen können, dass sie bestimmt einen guten neuen Besitzer bekommen würde.

Zweitens faszinieren mich die vielen Rückmeldungen meiner Kundinnen in unseren wöchentlichen Gruppencalls. Eine Teilnehmerin erzählte kürzlich, dass ihr Wallach plötzlich mit dem Headshaking aufgehört hat, seit sie sich nach unserer Sitzung endlich eingestanden und ausgesprochen hat, dass sie im Job komplett unglücklich ist und jetzt nach einer Alternative suchen wird. Das Pferd hatte ihr Unwohlsein über Wochen stellvertretend ausgedrückt. Solche Momente zeigen mir immer wieder: Pferde wissen oft mehr über uns, als wir selbst – und wenn wir bereit sind, ihnen zuzuhören, kann echte Veränderung entstehen.

Sie leben heute in der Nähe von Avignon und betreiben Ihr Business von dort aus komplett online. Was hat Sie in die Provence verschlagen und wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Ganz klassisch: Ich bin der Liebe wegen in die Provence gezogen – und habe es nie bereut. Die Natur, das Licht, die Weite hier zwischen Avignon, Arles und Nimes geben mir nicht nur Lebensqualität, sondern auch die innere Ruhe und Klarheit, die ich für meine Arbeit brauche. Ja, ich betreibe mein Business komplett online – und das funktioniert wunderbar, weil die energetische Verbindung keine räumlichen Grenzen kennt.

Für die Zukunft ist mein größter Wunsch, noch viel mehr Pferdebesitzer zu erreichen – vor allem jene, die unter wiederkehrenden Problemen leiden, für die es scheinbar keine Ursache gibt. Ich möchte dazu beitragen, dass dieses viele unnötige Leid – sowohl beim Tier als auch beim Menschen – erkannt, verstanden und gelöst werden kann. Denn wenn wir beginnen, neue Wege zu gehen und wirklich zu verstehen, wird so viel leichter.

Welchen Rat möchten Sie zum Schluss anderen Pferdefreunden noch mit auf den Weg geben?

Mein wichtigster Rat: Vertraue darauf, dass Dein Pferd Dich nicht zufällig begleitet. Es ist nicht einfach nur ein Tier, das Du versorgst – es ist ein fühlendes, sensibles Wesen, das Dich wahrnimmt, Dich spiegelt und Dich auf Deinem eigenen Weg begleitet. Wenn Du sein Verhalten nicht nur als Problem, sondern als Botschaft verstehst, öffnet sich eine völlig neue Dimension eurer Beziehung.

Und ganz wichtig: Die Lösung liegt in der Regel nicht in noch mehr Trainingsmethoden, Tipps oder äußeren Maßnahmen – denn davon haben die meisten schon unzählige ausprobiert, ohne dass sich wirklich etwas verändert hat. Der Schlüssel liegt fast immer tiefer – in der Beziehung, in der Energie, in Dir selbst. Wenn Du bereit bist, dort hinzuschauen, kann echte Veränderung geschehen – für Dich und Dein Pferd.

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2 Kommentare

  1. Ich kann Nicole Luzars Kurs der Tier(Pferde)kommunikation (FTA-Methode) jedem empfehlen, dessen Tier Gesundheits- oder Verhaltensprobleme hat. Ich habe in diesem Kurs glernt, dass mein Tier oftmals meine Probleme spiegelt und dass in einem solchen Fall eine Verhaltensänderung von MIR in MEINER Welt erforderlich ist um das Verhalten oder die Gesundheit meines Tieres zu verbessern. Ich kann mein Pferd nach eineinhalb Jahren Lahmheit wieder reiten und mittlerweile ihre Hufe bearbeiten, was vor dem Kurs nur mit Sedierung möglich war. Ich kommuniziere nunmehr regelmäßig mit meinem Pferd und meiner Katze und kann es manchmal selbst kaum glauben, wie einfach und erfolgreich die FTA-Methode ist.

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