Worauf solltest Du bei der Heufütterung achten?
Pferde stellen mit ihrem empfindlichen Verdauungsapparat spezielle Anforderungen an die Fütterung. Heu spielt hier eine besondere Rolle, weil es das wichtigste Futtermittel bei Pferden ist. Bei der Auswahl des Heus solltest du darauf achten, dass eine ausreichende Versorgung mit gutem, blattreichem Heu sichergestellt ist, ansonsten kann es schnell zu Leistungseinbußen oder gar Erkrankungen kommen.
Gutes Heu ist nicht ganz billig, doch die Investition lohnt sich für dich als Pferdebesitzer auf jeden Fall, denn mögliche Tierarztkosten sind schließlich auch nicht ohne. Hochwertiges Heu ist vor allem staubarm, was u.a. mit den Witterungsbedingungen bei der Ernte zusammenhängt. Wenn es zu feucht ist, kann es schnell zu Schimmelbefall nach der Ernte kommen. Aber auch der Erntetermin hat Einfluss auf die Heuqualität: Je früher geerntet wird, desto eiweißreicher und rohfaserärmer ist das Heu und umgekehrt.
Der optimale Erntezeitpunkt ist aber auch von der Düngung abhängig. Sie beeinflusst die Wuchshöhe des Grases und damit auch den Rohfasergehalt. Früher wurde für die Fütterung von Arbeitstieren stets nach der Blüte gemäht. Speziell für Sportpferde ist aber zu bedenken, dass spätes Heu zwar sehr eiweißarm, aber eben auch energiearm ist und die Rohfaser im Dickdarm schlechter verdaulich. Auch die Wasserbindung im Darm ist eingeschränkt und es kann zu Kotwasser kommen.
Ungedüngte Flächen bringen auch noch nach der Blüte weiches, blattreiches Heu hervor, wohingegen mehr Düngung zu einer frühren Ernte führt. Die Heuqualität kannst du als Pferdehalter leicht testen: Wenn das Heu in der Handfläche beim Zusammendrücken bereits unangenehm stichelt, ist es für Pferde nicht ideal. Gutes Heu hat eine grüne Farbe, ist blatt- und kräuterreich und duftet typisch nach Heu. Feuchtes, muffiges oder gar schimmeliges Heu hat dagegen in der Pferdefütterung nichts zu suchen!
Verwendete Quellen: Friederike Heidenhof, aid