Sind Curly Horses für Allergiker besser geeignet?

Allergien nehmen immer weiter zu – auch Pferdefreunde sind davon nicht ausgenommen. Bei Pferdehaarallergikern kann der Kontakt zu Pferden sogar schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Bisher galten Tiere der Rasse American Bashkir Curly Horse, auch einfach Curly Horses genannt, als eine mögliche „hypoallergene“ Alternative für Reiter, die damit Probleme hatten. Neue Studien kommen aber zu überraschenden Ergebnissen.

Auf Grund ihres charakteristisch gelockten Deck- und Langhaars, wofür ein dominantes „Curly-Gen“ verantwortlich ist, galten Curly Horses lange als hypoallergen, das heißt, weniger Allergie auslösend. Für Menschen, die beruflich oder privat mit Pferden umgehen, hätte das natürlich erhebliche Vorteile. Eine aktuelle Studie unter Mitwirkung des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung kommt aber nun ebenso wie auch weitere Studien zu einem anderen Ergebnis.

Curly-Horse (Foto: Azam Khan / Pexels)

Als Grundlage für diese breit angelegte wissenschaftliche Untersuchung am Department of Infection and Immunity des Luxembourg Institut of Health dienten die Daten der Studie des IPA aus dem Jahr 2018. In dieser hatten die Forschenden bereits die Allergenkonzentrationen bei Curly Horses und Quarter Horses analysiert. In einer Längsschnittstudie untersuchte das IPA nun die Allergieentwicklung bei Berufseinsteigern und -einsteigerinnen, die mit Tieren umgehen, z.B. Beschäftigte in der Tiermedizin, -haltung und -pflege.

Auch die aktuelle Studie aus Luxemburg kommt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass Curly Horses keine niedrigere Allergenkonzentration als andere Pferderassen haben. Proben von untersuchten Curly-Hengsten zeigten sogar eine höhere Konzentration, daher können Curly Horses nicht mehr als weniger allergen gelten. Grundsätzlich haben sowohl Rasse als auch Geschlecht der Pferde einen signifikanten Einfluss auf die Allergen- und Antigengehalte ihrer Schuppen und Haare.

Hengste sind gegenüber Stuten zum Beispiel deutlich allergener. Zwischen Stuten und Wallachen, also kastrierten Hengsten, zeigt sich dagegen kein Unterschied. Insgesamt variieren die individuellen Allergenkonzentrationen von Pferd zu Pferd. Daher bleibt an Pferdehaarallergie leidenden Menschen nichts anderes übrig, als zu schauen, ob der Kontakt zum Pferd für sie tolerierbar ist.

Verwendete Quellen: Pressemitteilung Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V.

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