EQUITANA 2023: Von Ausbildung bis Zucht

Im März 2023 ist es wieder so weit, vom 9. bis zum 15. öffnet die Equitana ihre Tore. Das Programm der Weltmesse des Pferdesports ist wie immer besonders facettenreich – von Ausbildung bis Zucht werden die Besten aus allen Bereichen in Essen vertreten sein. Spannender Sport, spektakuläre Shows und ein unvergleichliches Shoppingerlebnis erwartet die Besucher.

Vom Anhänger bis zum Zubehör, vom Spezialfutter bis zum gesamten Stallbausystem sind national und international die namhaften Marken mit ihren Produkten und Neuheiten auf der Equitana vertreten. Spitzenreiter und international gefragte Ausbilder geben Tipps für ein pferdegerechtes Training. In Cups und Wettbewerben gehen erfolgreiche Sportler und Nachwuchstalente in unterschiedlichen Disziplinen an den Start und in der Hop Top Show beweisen gefragte Künstler aus ganz Europa, dass in der Beziehung zwischen Mensch und Pferd auch das scheinbar Unmögliche möglich ist.

Die Zukunft der Zucht

Der Themenschwerpunkt am Dienstag, den 14. März wird die Zukunft der Pferdezucht sein. Namhafte Gestüte und private Stationen zeigen in einer Show ihre Hengste. Neben bewegungsgewaltigen Warmblütern und typvollen Ponys für den Sport überzeugen auch Kaltblüter, Gangpferde und weitere Kleinpferderassen mit ihrer Qualität. Auch das Landgestüt Nordrhein-Westfalen wird seine Hengste in verschiedenen Programmpunkten in Szene setzen. Die Warmblüter beweisen sich im Viereck und am Sprung und die Kaltblüter lassen ebenfalls die Muskeln spielen.

Landgestüt Warendorf
Foto: Equitana – Weltmesse des Pferdesports

Typvolle Hengste aus namhaften Blutlinien und mit Hannoveraner, Holsteiner oder Westfälischem Brand sind die Spezialität der Hengststation Rüscher-Konermann. Auf der Equitana stellt sie mit ausgewählten Vererbern einen exklusiven Ausschnitt aus ihrem breiten Portfolio vor. Elegante Sportler mit eindrucksvollem Stammbaum und besten Veranlagungen für Dressur, Springen und Vielseitigkeit stehen auf der Hengststation Hoffrogge. Der Familienbetrieb aus Dorsten präsentiert auf der Equitana einige besondere Talente mit ihren Vorzügen für die verschiedenen Disziplinen.

Leistungsorientierte und hocherfolgreiche Ponyvererber präsentieren der Ferienhof Stücker und das Gestüt Bönninger. Weitere Züchter und private Hengsthalter stellen darüber hinaus herausragende Islandpferdevererber und gekörte Beschäler für die Haflinger- und Shetlandpferdezucht vor.

Als jüngste Gangpferderasse feiern die Aegidienberger ihr 40-jähriges Bestehen auf der Equitana. Die Internationale Gangpferdevereinigung stellt die vielseitige Begabung und die eindrucksvolle Entwicklung der Rasse in den Mittelpunkt. Walter Feldmann hatte 1983 mit Primero den ersten seiner Art auf der Equitana vorgestellt und für viel Aufsehen gesorgt.

Dressur in allen Facetten

Innerhalb der Dressur haben sich inzwischen zahlreiche Strömungen und Ausbildungsmethoden etabliert. Die Vielfalt der Konzepte, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede macht ein ganz besonderer Programmpunkt am Sonntag, den 12. März sichtbar. Vier prominente Lehrmeister stellen erstmals gemeinsam ihre jeweiligen Grundsätze vor und demonstrieren anhand von Beispielen, wie sie sich praktisch umsetzen lassen. Dressurtrainerin Dr. Britta Schöffmann steht dabei für den traditionellen Weg der Dressurausbildung nach den Kriterien der Ausbildungsskala: Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichten und Versammlung sind für sie die Richtwerte für Training und Entwicklung eines Pferdes.

Die klassisch-barocke Reitkunst verkörpert Richard Hinrichs. Mit großer Passion widmet er sich der Ausbildung von Pferden bis zur hohen Schule – sowohl vom Boden aus als auch unter dem Sattel. Bei der Ausbildung von Reitern legt er besonders viel Wert auf ein psychisches Gleichgewicht, um verständlich und über feinste Hilfen mit dem Pferd kommunizieren zu können.

Als Begründer der Akademischen Reitkunst kommt Bent Branderup nach Essen. Die Dressur soll für ihn in erster Linie dem Pferd dienen und nicht umgekehrt. Die verschiedenen Lektionen bis zur hohen Schule sollen es in die Balance bringen und dabei unterstützen, langfristig beweglich und gesund zu bleiben.

Mit der École de Légèreté hat auch Philippe Karl eine eigene Schule begründet. Die Leichtigkeit im Umgang mit dem Partner Pferd steht für den französischen Reitmeister im Zentrum seiner Philosophie. Er setzt ganz auf eine Ausbildung ohne Zwang und Druck. Sein Konzept verbindet das Wissen der alten Meister wie Xenophon, Baucher oder La Guérinière mit modernen Erkenntnissen aus Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Balance, Psychologie und Ethnologie. Alle vier Meister der Dressur stehen bei der Equitana erstmals zusammen im Viereck und machen die verschiedenen Ansätze nachvollziehbar und vergleichbar.

Westernsport in Halle 7

Auch der Westernsport kommt nicht zu kurz. Top-Trainer geben in den verschiedenen Disziplinen des Westernsports ihr Wissen an alle Interessierten weiter. Exklusive Unterrichtseinheiten lassen sich unter anderem bei Kay Wienrich, Maik Bartmann und Sascha Ludwig verfolgen. Weiterer Höhepunkt sind die Wittelsbuerger Western Fokus Days sowie der Extreme Trail von Tom Büchel, bei dem es darum geht, mithilfe verschiedener Hindernisse, Gleichgewichtssinn, Aufmerksamkeit und Lernvermögen zu schulen.

Westernreiter
Foto: Equitana – Weltmesse des Pferdesports

Die ganze Vielfalt des Westernsports, die unterschiedlichen Rassen, Schwerpunkte der einzelnen Disziplinen und Lehreinheiten mit namhaften Ausbildern lassen sich während der gesamten Messelaufzeit im Westernring in Halle 7 erleben. Zahlreiche Aussteller präsentieren dort auch Neuheiten sowie Ausrüstung und Zubehör für Ross und Reiter. 

Die Cups der Equitana

Einmal wie die Stars der Hop Top Show im großen Ring der Equitana aufzutreten und das Publikum mit einer eigenen Choreographie zu begeistern – beim Show Cup der Uelzener Versicherung haben Talente am Samstag, 11. März, die Chance, sich im Scheinwerferlicht zu beweisen. Für den großen Auftritt zählen weder Rasse noch Reitweise, sondern allein die Fantasie. Außergewöhnliche Auftritte mit originellen Ideen sind gefragt, um die Punkte der Fachjury und die Herzen der Zuschauer zu gewinnen. Denn der Beifall von den Rängen ist Teil der Wertung.

Im Josera Working Equitation Cup präsentiert sich die junge Reitsportdisziplin am Freitag, 10. März in ihrer faszinierenden Vielfalt. Barocke Pferderassen stehen in diesem Wettbewerb besonders häufig auf der Starterliste. Der kompakte Körperbau von Andalusiern, Lusitanos oder der Camargue-Pferde ist ein Vorteil, wenn es im Trail um Geschick und Schnelligkeit geht. Die Anforderungen orientieren sich an den Aufgaben der südeuropäischen Rinderhirten. Deren tägliche Arbeit im Gelände und erfordert eine große Vielseitigkeit und hohe Flexibilität von Reiter und Pferd.

Die Vielseitigkeit und schnelle Reaktionen auf feine Hilfen sind auch beim Ranch Riding Cup der EWU am Donnerstag, 9. März, gefragt. Das Ziel der neuen Western-Disziplin ist, ein willig an den Hilfen stehendes Pferd zu präsentieren, das sich auch in höheren Gangarten gut kontrollieren lässt. Neben Trab- und Galoppverstärkungen sind daher auch Seitengänge, Galoppwechsel und das Reiten über Stangen gefragt. Mehrere Bundes- und Landesmeister treten auf der Equitana gegeneinander an.

Über Gräben und Wälle durch Buschwerk und andere natürliche Hürden führt der Querfeldein-Kurs der USG Indoor-Vielseitigkeit. Spitzenreiter und vielversprechende Nachwuchspaare treten am Montag, 13. März, gegeneinander und gegen die Zeit an. Statt langer Galoppstrecken folgen die Hindernisse kurz aufeinander. Das erfordert enge Wendungen, eine punktgenaue Steuerung und ein perfektes Vertrauensverhältnis zwischen Reiter und Pferd.

In Tölt und Rennpass entfachen die Isländer am Mittwoch, 15. März, im Islandpferde Cup ein Trommelfeuer im Fünf-Gang-Getriebe. Auf der Ovalbahn geht es nicht nur rasant in die Kurve, vor allem auf der Geraden machen die Pferde von der Insel aus Feuer und Eis so richtig Tempo. Ein sehenswertes Spektakel nicht nur für Gangpferde-Fans.

Rasante Reiterspiele

Spektakuläre Manöver versprechen die Mounted Games in Essen. Ähnlich wie bei einem Staffelrennen treten die Teams im direkten Vergleich gegeneinander an. Im gestreckten Galopp müssen die Teilnehmer beispielsweise Gegenstände aufnehmen oder platzieren, mit einer Lanze einen Ring stechen, ab- und wieder aufspringen oder einen Slalomkurs absolvieren und anschließend den Teamkollegen auf die Strecke schicken. Ursprünglich eingeführt, um Soldaten in Friedenszeiten fit zu halten, haben sich die Spiele längst zu einer faszinierenden Sportart entwickelt, in der Turniere bis zu Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Der Verband für Reiterspiele Mounted Games Deutschland gibt während der Equitana spannende Einblicke in diese Disziplin.

Mounted Games
Foto: Equitana – Weltmesse des Pferdesports

Weitere ausführliche Informationen und Tickets für die Equitana 2023 sowie für die drei Ausbildungsabende mit Uta Gräf und Andreas Kreuzer, den Liberty Stars sowie Frédéric Pignon und die Hop Top Show gibt es auf der Website der Equitana.

Verwendete Quellen: Pressemitteilung Equitana – Weltmesse des Pferdesports

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