Inklusion im Reitsport
Der Begriff Inklusion bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, unabhängig davon, ob sie eine Behinderung haben oder nicht. Im Idealfall gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen „behindert / nicht behindert“. Obwohl bereits viel unternommen wird, sieht die Realität leider häufig noch anders aus. Auch der Reitsport ist davon nicht ausgenommen.
Bei den diesjährigen Weltreiterspielen in Tryon (USA ) z.B dürfen die Para Reiter an den lfd. Spielen teilnehmen. Zwar haben die Para Reiter ihre auf die jeweilige Behinderungsart abgestimmte Aufgaben ), aber es findet keine Extra-Veranstaltung für die Para Reiter statt. Die Pferdegilde Grebin hat es sich daher zum Ziel gesetzt, das Thema Inklusion weiter voranzubringen. Als gemeinnütziger Verein möchte er Sportveranstaltungen im Pferde- und Langstreckensport organisieren und auch selbst durchführen. Die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung ist der Pferdegilde dabei besonders wichtig, sowohl im Vereinsbetrieb als auch in den Sportbereichen.
Bei den Veranstaltungen selbst dürfen bzw. sollen Teilnehmer ohne und mit Behinderung gemeinsam starten. Einige Aufgaben erfordern sogar die Bildung von „Unified Teams“, bei denen ein Teilnehmer mit Behinderung und einer ohne Behinderung zusammenarbeiten. Dies ist z.B. bei Orientierungs- und Distanzritten der Fall. Auch bei Reiterralleys kann dies erforderlich sein, wenn die Geländestrecken im offenen Gelände stattfinden. Wanderritte sind ebenfalls geplant.
Damit für alle die gleichen Voraussetzungen bestehen, wird das Regelwerk der FN durch die Pferdegilde Grebin entsprechend angepasst. So ist es z.B. egal, aus welcher Region die einzelnen Teilnehmer kommen. Die Beurteilung und Gestaltung der einzelnen Prüfungen werden zudem vorab mit den Ausbildern bzw. Betreuern der behinderten Reiter abgesprochen. Auch bei der Preisverleihung erhalten nicht nur 5 oder 8 Platzierte einen Preis, sondern jeder Teilnehmer wird berücksichtigt.
Das Ziel der Pferdegilde Grebin ist auf jeden Fall, dass sowohl behinderte Reiter oder Gespannfahrer als auch Teilnehmer ohne Behinderung gemeinsam Sport betreiben können. Zusätzlich soll dem Verein ein Catering zugeordnet werden, bei dem weitere behinderte Menschen die Möglichkeit haben, Mitarbeiter in der Pferdegilde Grebin zu werden. Dabei will die Pferdegilde Grebin intensiv mit dem Verein „Inklusion muß laut sein“ zusammenarbeiten.
Zur Zeit befindet sich das gesamte Projekt noch im Aufbau, erste Informationen sind aber schon auf der Website der Pferdegilde Grebin zu finden.