Essen Pfützen kleine Pferde?
Mit den eigenen Pferd kann man schon so einiges erleben, dass weiß auch Sarah-Katrin Bourdeaux. Sie lebt am Ammersee bei München, ist studierte Kunsthistorikerin und Archäologin und arbeitete zunächst im Event-Management, bevor sie sich im Bereich Marketing selbstständig machte. Als Besitzerin zweier eigener Pferde, über die sie schon länger in den sozialen Medien berichtet, kam ihr daher eines Tages die Idee, ihre Erlebnisse mit den Pferden in einem Buch festzuhalten. Allerdings sollte es kein normaler Erfahrungsbericht werden, sondern schon etwas Besonderes.
Daher schrieb Sarah-Katrin Bourdeaux ihr erstes Buch nicht aus ihrer Sicht, sondern aus der Sicht eines Pferdes. In diesem Falle handelt es sich als Protagonisten um den Araber Sharif. Abseits von Fachliteratur und Kindergeschichten ist so ein humorvoller Lesestoff für Pferdefreunde entstanden. Wer sich schon einmal gefragt hat, was die Pferde wohl über uns denken und wie sie die Welt sehen, findet hier die Antwort. Eine Geschichte voller lustiger Anekdoten, ein satirischer Blick auf die Reiterwelt und lebhafte Illustrationen werden bei jedem Pferdemenschen für Schmunzeln sorgen. Aber lassen wir Sharif doch einmal selbst erzählen…
In seinem Buch „Essen Pfützen kleine Pferde? – Ein Pferd sucht Antworten auf die Grundfragen des Lebens“ erzählt Vollblutaraber Sharif aus seiner Welt. Ein Interview der etwas anderen Art:
Ein Pferd, das ein Buch schreibt – schon ungewöhnlich!
Wieso denn? Mittlerweile schreibt doch jeder! Hunde. Katzen. Hamster. Sogar Prominente zweifelhaften Bekanntheitsgrades und noch zweifelhafterer intellektueller Fähigkeiten!
Die haben ja Ghostwriter. Sie auch?
Na klar, notgedrungen. Nicht dass ich geistig nicht dazu imstande wäre – wäre ich! Aber die großen Hufe und die kleinen Tasten, Sie verstehen …? Da brauchte ich Hilfe und eine freundliche Huflose hat sich dafür hergegeben. War auch ihr erstes Mal, hat sich wirklich reingekniet und alles selber gemacht. Sie hat sogar einen Kerl aufgetrieben, der mich angemessen würdevoll auf Papier gebannt hat.
Es gibt also auch Bilder im Buch?
Oh ja! Mit Farbe und allem. Zu jedem Kapitel eines. Manchmal sogar zwei, wenn wir uns nicht bremsen konnten. Nur mit einem Einzigen bin ich gar nicht einverstanden, wo es doch einen Tiefpunkt meines Lebens zeigt, der – wenn es nach mir geht – überhaupt nie passiert ist!
Jetzt machen Sie uns aber neugierig! Möchten Sie darüber sprechen, was Sie erlebt haben?
Ich verrate doch nicht schon alles vorher! Lassen Sie mich so sagen: manchmal gehen Träume nicht in Erfüllung. Dafür öffnet sich ein neuer Weg und man stellt fest, dass man vielleicht die falschen Träume hatte. Oder die falschen Erziehungsberechtigten, aber lassen Sie es uns positiv sehen!
Wie kamen Sie auf die Idee, mit Ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen?
Ich stand gerade in fremder Umgebung und bereitete mich mental auf eine große Herausforderung vor. Da dachte ich – wie so oft – darüber nach, dass diese Huflosen ja keine Vorstellung haben, was das Leben als Pferd bedeutet! Und dass man es Ihnen mal sagen müsste.
Was bedeutet es denn?
Ständige Lebensgefahr! Ununterbrochene Wachsamkeit! Und dann wird man belächelt und als schreckhafter Spinner abgetan… Höchste Zeit, den Leuten mal zu zeigen, was sie da von uns verlangen.
Klingt so, als wäre es schier unmenschlich.
Es ist machbar. Aber etwas Verständnis wäre nett. Nur weil die Huflosen ein Verhalten nicht verstehen, ist es nicht gleich dumm oder bösartig. Wer wird wohl am Ende schneller vom Puma gefressen?!? Ich jedenfalls nicht!
Ist das eine der „Grundfragen des Lebens“, die Sie im Buch klären möchten?
Die Antwort darauf weiß ich ja schon. Steht oben. Im Buch beschäftige ich mich mit weiteren Fragen, die im Laufe meines Lebens auftauchten. Von der Zeit als Fohlen bis zu meiner vielversprechenden Karriere und allem, was danach kam.
Was waren das so für Fragen?
„Sind unschuldige Fohlen nicht schwer verdaulich?“, „Hat die Organ-Mafia zugeschlagen?“, „Hab ich da was am Rücken?“, „Ist Stalking jetzt legal?“. Solche essenziellen Dinge eben. Und natürlich konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, zusätzlich einen Blick auf die Marotten der Huflosen zu werfen.
Gibt es da so viel zu erzählen?
Sie haben ja keine Vorstellung! Jeder Einzelne ist eine Wundertüte und im Rudel sind sie unberechenbar! Allein das Wort „Pferdesport“ – ist ja genauso unpassend wie „Kinderarbeit“ oder „Aktivurlaub“! Als ob wir uns ohne Not bewegen und wichtige Energie verschwenden würden! Man kann aber ebenso viel über Zucht, Erziehung, das Stallpersonal oder den Stall im Allgemeinen sagen. Die Facetten der Huflosen sind unbegrenzt.
Also keine nette Kindergeschichte?
Nein. Sagen wir, ich habe nicht unbedingt auf meine Wortwahl geachtet und die Art meiner Ausführungen dürfte nur Erwachsene amüsieren. Es ärgert mich fast, dass jeder sofort an Kinder denkt, sobald irgendwo ein Bild in Sicht ist! Dürfen ausgewachsene Huflose nur dröge Seiten voller Buchstaben anschauen? Oder nur Sachbücher über Pferde lesen?
Sie haben Recht, Ihr Buch fällt auf zwischen den übrigen Angeboten auf dem Markt. Werden Sie jetzt berühmt?
Diese Frage zeigt, dass Sie nicht gut vorbereitet sind. Ich BIN praktisch schon berühmt! Alles im Buch nachzulesen!
Das Buch „Essen Pfützen kleine Pferde? – Ein Pferd sucht Antworten auf die Grundfragen des Lebens“ ist zwar erst Mitte Oktober erschienen, aber wenn man sich die schon zahlreich erschienenen Rückmeldungen anschaut, dann hat die Autorin Sarah-Katrin Bourdeaux wohl den Nerv vieler Leser getroffen.
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