Wie Pferde sterben
Der Tod gehört zum Leben, nur wollen wir das allzu oft nicht wahrhaben, auch im Zusammenhang mit unseren Pferden nicht. Und noch viel weniger machen wir uns Gedanken darüber, wie Pferde eigentlich von Natur aus sterben. In der Hand des Menschen kommt es kaum noch vor, dass ein Pferd eines natürlichen Todes stirbt. Vielmehr ist es so, das wir in der Regel den Zeitpunkt und auch das wie bestimmen. Aber ist das immer richtig? Iris Geuder geht in ihrem Buch „Wie Pferde sterben: Was wir von Pferden über den Tod lernen können“ dieser Frage nach…
„Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Pferde sterben? Ich hatte nie vor, mich mit diesem Thema zu beschäftigen. Wie die meisten Menschen hätte ich vor 20 Jahren auf die Frage „Wie Pferde sterben“ geantwortet: „Pferde werden eingeschläfert, alles andere ist Tierquälerei.“ Mein Leben, welches auf wundersame Weise immer intensiver mit dem meiner Pferde verschmilzt, hat mich nun etwas anderes gelehrt.“
Dabei kommt Iris Geuder erst verhältnismäßig spät zu den Pferden. Mit 27 nimmt sie ihre ersten Reitstunden und stellt gleich zu Beginn fest, dass sie mit dem Reglement dieses Sports nicht zurecht kommt. Also kauft sie sich ein eigenes Pferd, um von ihm das Reiten zu lernen. Während ihrer ersten Schwangerschaft macht sie eine Ausbildung zur Hufheilpraktikerin und lässt ihre beiden Kinder mit und auf ihrem Pferd aufwachsen.
Es bleibt nicht bei diesem einen Pferd und während es mehr werden, ermöglicht sie auch anderen Familien und Kindern Pferdebegegnungen, schreibt Bücher und Arbeitshefte und zieht schließlich mit ihre größer gewordenen Herde auf einen Naturplatz ohne Weg und Steg, der erst einmal urbar gemacht werden muss. Auch dort ermöglicht sie seit Kurzem wieder Begegnungen mit ihren Pferden, die so frei wie möglich und ihrer Natur entsprechend leben – und eben auch sterben dürfen.
Ihre gesammelten Erfahrungen gibt Iris Geuder nun in ihrem kleinen Büchlein „Wie Pferde sterben: Was wir von Pferden über den Tod lernen können“ weiter. Sie nimmt uns mit auf ihre Reise und erzählt Geschichten von Pferden, die ihr begegnet sind und deren Tod sie miterleben durfte. Dabei erzählt sie die Geschichten so, wie sie sie selbst erlebt hat mit einem vielleicht etwas anderen Blick auf die Dinge.
„Mir wurde immer mehr klar, wie sehr wir die Pferde in ihrem eigenen Lebensprozessen stören, nur weil wir es nicht mit ansehen können, dass sie alt, schwach und schlussendlich sterben werden.“
Wie schon zu Anfang erwähnt, gehört der Tod auch unseres Pferdes zum Leben und an uns liegt es, wie wir damit umgehen. Iris Geuder gibt uns interessante Informationen mit auf den Weg, auch wenn die Geschichten teilweise ruhig etwas ausführlicher hätten ausfallen können. Das hat allerdings den Vorteil, dass ihr Buch schnell durchgelesen ist. Auf jeden Fall regt es zum Nachdenken an.
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