COACHING mit Herz und Pferd – Der tollste Job der Welt
Wie so viele andere war auch Marie-Charlotte Neumann schon in ihrer Jugend ein Pferdemädchen – ganz klassisch mit Voltigieren, Reitunterricht, Turnieren und später mit einem eigenen Pferd. Das aber auch ihr Beruf einmal etwas mit Pferden zu tun haben wird, das konnte sie damals noch nicht wissen. Vielmehr führte sie ihr beruflicher Werdegang zunächst von der Diplomkauffrau mit dem Schwerpunkt Marketing bis hin zur Assistentin der Geschäftsführung in die kaufmännische Richtung. Eine erfolgreiche Karriere – könnte man meinen…
Aber wie das Leben so spielt, geraten wir allzu leicht in ein Hamsterrad, verlieren uns selbst und unser eigenes Wohlbefinden aus den Augen. So erging es auch Marie. Sie mußte feststellen, das sich in ihrem immer schneller drehenden Berufsleben alles eng und festgefahren anfühlte und es ihr so nicht gutging. Besonders die Pferde zeigten ihr dann eindrücklich, was es heißt, bewußt im Hier und Jetzt zu leben und die Zügel für das eigene Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Heute, so sagt Marie selbst, hat sie den tollsten Job der Welt! Nach jahrelanger Erfahrung im Bereich Marketing/Vertrieb hat sie ihre Leidenschaft für die Pferde wiederentdeckt und umgesattelt. Mit ihren pferdegestützten Coachings unterstützt sie Menschen nun in sämtlichen Lebenslagen. Dabei spielt das Thema Grenzen setzen eine große Rolle. Dies ist gar nicht so einfach, denn oft lassen wir uns ganz unbewusst von äußeren Konditionierungen leiten. Pferde können uns hier eine echte Hilfe sein. Wie und warum, das wollten wir von Marie wissen und haben ihr daher einige Fragen gestellt:
Hallo Marie, zunächst vielen Dank, dass Du Dir trotz Deines gefüllten Terminkalenders Zeit für unsere Fragen nimmst. Gleich zu Beginn würde uns Dein Verhältnis zu den Pferden interessieren. Nach den Erfahrungen mit ihnen in Deiner Jugend hast Du ja beruflich zunächst den Weg in die Wirtschaft eingeschlagen. Wie hast Du dann wieder zurück zu den Pferden gefunden?
Mein Weg zurück zu den Pferden führte über einen schmerzhaften Umweg. In meinem ausgefüllten Berufsalltag fand ich lange keine Zeit mehr für Pferde. Doch dann las ich in einer Managerzeitschrift über pferdegestütztes Führungscoaching und dachte mir: Irgendwann will ich das auch mal ausprobieren. „Irgendwann“ war dann erst, als mein Körper und meine Seele mit einem lauten Knall meinen Lauf im Hamsterrad gestoppt haben. Erst dann hatte ich wieder Zeit und Raum, nach rechts und links zu schauen und mich ehrlich zu fragen: Ist das alles richtig, was ich hier mache? Bin ich das wirklich? Und wenn nicht jetzt, wann dann?
In dieser Zeit habe ich selbst an einem pferdegestützten Coaching teilgenommen und das Pferd hat sofort den Finger in die Wunde gelegt. Es hat mich so berührt und begeistert, wie schnell ich an die Wurzel meines Schmerzes gekommen bin, dass ich mich über verschiedene Ausbildungen selbst auf den Weg zum pferdegestützten Coach gemacht habe. Während der verschiedenen Ausbildungen saß ich irgendwann auch wieder selbst im Sattel und lernte dabei mein jetziges Pony Goldie kennen.
Was bedeuten Pferde für Dich persönlich?
In meiner Jugend ging es mit Reitunterricht und kleinen Turnieren noch ein bisschen um Leistung. Das kannte ich aus meinem Umfeld leider nicht anders. Gleichzeitig war mein Pferd schon damals mein bester Freund und ich habe ganz intuitiv das gemacht, was ich heute auch im Coaching anwende: Ein Spaziergang mit zwei offenen Pferdeohren, die mir wertfrei zuhören, mich nicht unterbrechen und mich beim Erzählen meine Gedanken sortieren lassen. Das hat mir immer Klarheit und Ruhe gegeben.
Heute liegt der Zauber der Pferde für mich darin, wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Gerade wenn ich einen nicht so guten Tag habe und in den Stall komme, merke ich schon auf dem Weg zur Weide, wie mein Herz leichter wird und die Seele zur Ruhe kommt. Mein Atem wird weiter und mein Körper entspannt sich. Diese Entspannung kommt meiner Meinung nach daher, dass der meiste Stress, den wir heute empfinden, in unserem Kopf, genauer gesagt in unserem Verstand stattfindet. Genau diesen Kopf haben Pferde nicht und damit auch nicht unseren Stress. Sie sind immer im Hier und Jetzt, strahlen das aus und irgendwie auch auf mich. Mit ihnen komme ich aus dem „Ich muss“ Hamsterrad heraus und in die Präsenz und den Flow, auch im Coaching.
Warum sind Pferde gerade für unsere Persönlichkeitsentwicklung so wichtig und wie können sie uns dabei helfen?
Pferde sind im Coaching so wertvoll, weil sie als Fluchttiere eine sehr feine Wahrnehmung haben. Selbst wenn ein Pferd entspannt grast, nimmt es in jedem Moment seine Umgebung aufmerksam wahr. Es nimmt nicht nur wahr, dass wir uns ihm nähern, sondern auch mit welcher Energie wir das tun. Schon während wir uns ihm nähern, weiß das Pferd, ob wir einen guten oder schlechten Tag haben, ob wir gut oder schlecht geschlafen haben, ob wir glücklich sind oder nicht.
Mit dieser Wahrnehmung und Präsenz blicken sie hinter die Fassade und spüren, wenn jemand, der sich nach außen hin fröhlich, mutig und selbstbeherrscht gibt, tief im Inneren traurig, ängstlich oder wütend ist. Weil Pferde auf diese Inkongruenz reagieren, können wir von ihnen ein ganz besonderes Feedback bekommen, über Dinge, die uns vielleicht gar nicht bewusst sind, die wir aber durch unsere Körpersprache und Haltung ausdrücken. Mit diesen neuen Erkenntnissen über unser Auftreten und Verhalten können wir uns selbst besser verstehen.
Wenn uns das Feedback der Pferde die Augen für unsere bisher unbewussten Verhaltensmuster geöffnet hat, haben wir im nächsten Schritt die Möglichkeit, die Veränderung zu üben. Dabei profitieren wir von der absoluten Präsenz und Wertfreiheit der Pferde. Sie machen uns keine Vorwürfe, wenn wir uns ungeschickt verhalten haben. Der nächste Tag ist ein neuer Tag und wir können es besser machen. Sie sehen uns so, wie wir sind und fragen nur nach unserer aktuellen Tagesform und nicht nach der von gestern. Hier können wir alle vom Verhalten der Pferde lernen, denn wir hängen mit unserem Verhalten und unseren Entscheidungen oft in der Vergangenheit fest.
Welche Pferde unterstützen Dich bei Deiner Arbeit und wo bzw. wie leben diese?
Mein treuester Co-Coach in der pferdegestützten Arbeit ist mein Deutsches Reitpony Goldie. Er ist mittlerweile 25 Jahre alt und als ehemaliges Reitschul-Pony mit allen Wassern gewaschen. Es berührt mich immer wieder, wie Goldie genau die Reaktion zeigt, die mein Teilnehmer gerade braucht, um sich etwas bewusst zu machen oder ein Verhalten zu üben. In der einen Stunde ist er desinteressiert und distanziert, in der nächsten unverschämt aufdringlich. Mal lässt er sich auf Fingerzeig lenken, mal steht er wie ein Denkmal und lässt sich nicht bewegen. Manchmal macht es auch Sinn, mehrere Pferde zusammen einzusetzen oder auch mal ein Pferd zu nehmen, das dem Teilnehmer fremd ist. Das sind dann nicht meine eigenen Pferde, sondern Pferde aus unserem Stall, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite und die Goldie auch von der Weide kennt.
Für Workshops werde ich auch in fremde Ställe eingeladen. Dann nehme ich Goldie nicht mit, sondern arbeite mit den Pferden vor Ort. Vorher lerne ich sie kennen, um einschätzen zu können, ob sie selbst stabil und ausgeglichen genug für die Arbeit im Coaching sind. Sie müssen nichts Spezielles gelernt haben, sollten aber gut in einer Herde sozialisiert sein. Denn dort lernen und leben sie das natürliche Verhalten, von dem wir später im Coaching profitieren und finden dort auch ihren Ausgleich.
Der Ausgleich für das Coaching-Pferd ist ein wichtiger Aspekt. Auch wenn es von außen betrachtet manchmal so aussieht, als würde das Pferd nur herumstehen, „trägt“ es die Situation immer mit und braucht Möglichkeiten, das wieder loszuwerden. Wälzen, über die Weide rennen, buckeln, Fellpflege mit anderen Pferden, all das macht Goldie von ganz alleine. Auch reiten, spazieren gehen, putzen und Bodenarbeit sind gute Alternativprogramme zum Coaching und je nach Pferd auch wichtig für die Gesunderhaltung. Da ich anfangs das Gefühl hatte, dass Goldie auch mit meinen Angeboten nicht immer richtig loslassen konnte, habe ich die Raindrop Massage für Pferde als Entspannungstechnik gelernt. Auf die spricht er super an.
Zur Zeit stehen wir in einem Pensionsstall in Norderstedt, einem wunderschönen grünen Fleckchen vor den Toren der Stadt, nur 15 Minuten vom Hamburger Flughafen entfernt. Aufgrund eines Besitzerwechsels ändert sich bei uns allerdings gerade das Stallkonzept, wodurch sich die Weide- und damit die Herdenzeit für Goldie verkürzt. Da dies sowohl für meine Arbeit als auch für meine Vorstellung einer möglichst artgerechten Pferdehaltung immens wichtig ist, steht bei uns mittelfristig eine Veränderung an. Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt für mein nächstes „Irgendwann“, denn irgendwann möchte ich mein Leben und Arbeiten mit Pferden und Menschen an einem Ort vereinen. Ich halte also Augen und Ohren offen für ein geeignetes Objekt.
„COACHING mit Herz und Pferd“ nennst Du Dein Angebot. Wie sieht der Ablauf eines pferdegestützten Coachings bei Dir aus?
Normalerweise sagt man, wenn jemand etwas gut kann, dann macht er es mit „Herz und Verstand“. Bei mir ist das anders. Ich glaube, dass die meisten von uns schon einen sehr ausgeprägten Verstand haben. Wir wissen es oft besser, bleiben aber aus unverständlichen Gründen in unseren Mustern stecken. Hier kommt das Pferd ins Spiel, deshalb nenne ich es „Coaching mit Herz und Pferd“. Der Verstand bleibt einmal außen vor.
Das Coaching findet immer vom Boden aus statt, es wird nie geritten. Da ich viele Klienten habe, die sonst nichts mit Pferden zu tun haben, gehe ich zu Beginn oft auf die Weide und wir beobachten die Herde für eine erste Annäherung. Dann nähern wir uns Schritt für Schritt dem jeweiligen Thema, mit Führübungen, Freiarbeit, Meditationen oder einem Spaziergang. Dabei schaut das Pferd hinter die Fassade und hinter die Geschichten, die uns der Verstand erzählt. Alle Rechtfertigungen, Erklärungen, „er hat gesagt“, „sie hat aber gesagt“ sind für das Pferd irrelevant. Solange wir uns in diesem Gedankenkarussell bewegen, spüren wir nicht, was wirklich in uns vorgeht. Tatsächlich stehen die Pferde in dieser Anfangsphase des Coachings oft eher desinteressiert herum oder sogar am Ausgang.
Dann passiert etwas Erstaunliches, das mich immer wieder berührt, obwohl ich es schon so oft erlebt habe. In dem Moment, in dem ich meinen Kunden mit ein paar Fragen aus dem Problemdenken heraus und ins Fühlen hinein bringe, dreht sich das Pferd um und kommt auf ihn zu. Das klingt unglaublich, aber es zeigt: Pferde lieben es, wenn wir echt sind!
Für meine Teilnehmer ist das natürlich ein besonders bewegender und nachhaltiger Moment. Denn oft ist das wahre Selbst unter vielen Schutzschichten von Rechtfertigung, Schuldzuweisung, Aufopferung für andere und vielem mehr begraben, weil wir glauben, dass es nicht reicht, einfach wir selbst zu sein. Wir sind gefangen in diesem Schmerz und unserer Verletzlichkeit und dann kommt das Pferd, dieses starke und sanfte Wesen, und sagt: Ich finde dich toll, so wie du bist. Das ist einfach schön und heilsam.
Es geht also viel darum, sich selbst besser kennen zu lernen und sich so anzunehmen, wie man ist, mit all seinen Erfahrungen und vermeintlichen Schwächen. Ich beobachte, wie die Teilnehmer durch die Erfahrungen mit dem Pferd immer mehr Selbstvertrauen entwickeln und dann eine regelrechte Neugierde, die neuen Fähigkeiten nun auch im Alltag auszuprobieren.
Welche Menschen kommen zu Dir und für wen ist so ein Coaching sinnvoll?
Wie es im Reitsport und im Coaching üblich ist, sind die meisten meiner Kunden Frauen. Ich freue mich aber, dass gerade bei beruflichen Themen auch immer mehr Männer mein Angebot nutzen. Manche suchen nur einen neuen Impuls für eine Entscheidung oder ein wichtiges Gespräch oder haben den Wunsch zu wissen, „wie wirke ich auf andere“. Es kann aber auch tiefer gehen, wenn es um Themen wie Nähe-Distanz, Grenzen, Selbstwert und Beziehung geht, also mehr an den Kern unseres Seins. Dann geht es im Coaching mit Hilfe der Pferde darum, alte Muster zu erkennen, zu durchbrechen und neue Verhaltensmöglichkeiten einzuüben. Das geht ganz wunderbar, weil zum einen für das Pferd jede Situation echt und nicht gespielt ist und zum anderen für den Klienten nichts wirklich auf dem Spiel steht.
Außerdem kommen Firmen zu mir für Teambuilding Workshops. Hier ist es besonders schön zu beobachten, wie sich die Teilnehmer innerhalb eines Tages verändern. Morgens schaue ich noch in ängstliche Gesichter, weil manche noch nie ein Pferd angefasst haben. Mittags haben sie meist schon alle ein Pferd geführt und loben sich gegenseitig für ihre Fortschritte. Der Teamgeist wächst. Am Ende des Workshops ist von der morgendlichen Anspannung nichts mehr zu spüren. Stattdessen werden Selfies mit den Pferden gemacht. Jeder hat seine persönliche Komfortzone verlassen und alle verlassen den Hof in gelöster Stimmung.
Da ich seit Jahren immer wieder von Menschen angesprochen werde, die selbst als pferdegestützter Coach arbeiten möchten, biete ich seit letztem Jahr auch ein Ausbildungsprogramm an. Oft melden sich Leute, die schon irgendwo eine 4-tägige „Ausbildung“ zum pferdegestützten Coach gemacht haben und dann nicht mehr weiter wissen. Deshalb ist es mir wichtig, neben der Vermittlung von Wissen und (Selbst-)Erfahrung die Teilnehmer auch in die Umsetzung zu bringen. Ich selbst habe vier Ausbildungen absolviert, bevor ich den Sprung in die Selbständigkeit gewagt habe und weiß, dass es am Anfang sehr beängstigend sein kann, alleine dazustehen. Im Moment betreue ich meine Teilnehmer noch 1:1, so dass ich sehr intensiv auf die jeweiligen Hürden eingehen kann.
Das Thema Grenzen setzen spielt bei deiner Arbeit eine große Rolle. Du hast sogar ein tolles Buch dazu veröffentlicht mit dem Titel „Schluss mit Fremdbestimmung„. Wieso fällt es uns Menschen Deiner Erfahrung nach oft so schwer, Grenzen zu setzen und uns nicht fremdbestimmen zu lassen?
Auch wenn meine Kunden mit ihren ganz individuellen Themen kommen, taucht bei fast allen das Thema Grenzen setzen auf, sobald sie in die Interaktion mit den Pferden kommen. Viele spüren ihr eigenes Raumbedürfnis – oder ihre Bedürfnisse im Allgemeinen – sehr wenig und können deshalb auch schlecht Grenzen setzen. Oft steckt dahinter eine große Angst: „Wenn ich Nein sage, werde ich abgelehnt. Dann stehe ich alleine da oder verliere sogar meinen Job.“
Im Coaching vermittle ich meinen Kunden dann eine ganz wichtige Erfahrung: Ich setze das Pferd als Sparringspartner beim Grenzen setzen ein und sie erleben, dass es auch bei einem Nein nicht dauerhaft weg geht. Das Pferd kommt immer wieder und nimmt ihnen das Nein nicht übel. Diese Erfahrung ist so tröstlich und heilsam, dass meine Klienten nach ein paar Malen Lust bekommen, sich auch in ihrem Umfeld auszuprobieren. Wir üben dann, gute Grenzen zu setzen, die der andere auch versteht. Und die Erfahrung zeigt, dass der andere eine klar kommunizierte Grenze gut annehmen kann und sich dadurch manchmal sogar neue Möglichkeiten eröffnen.
Das Ganze hat noch einen tollen Nebeneffekt: Wenn mein Kunde das Thema Grenzen setzen für sich gelöst hat, hat sich oft auch das ursprüngliche Thema zu einem großen Teil mit gelöst. Zum einen, weil er eine neue Klarheit für sich und seine Bedürfnisse entwickelt hat und zum anderen, weil die fehlenden Grenzen so viel Energie gekostet haben, die ihm jetzt wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht.
Du bildest Dich regelmäßig in den unterschiedlichsten Bereichen weiter, sei es im Persönlichkeits- oder auch Pferdebereich. Gerade erst hast Du z.B. den Sachkundenachweis Pferd abgelegt. Welche Pläne hast Du noch für die Zukunft?
Ja, neben der regelmäßigen Supervision ist Weiterbildung für mich ein wichtiges Thema. Der Sachkundenachweis war jetzt wichtig, weil ich den ursprünglichen Termin wegen der Geburt meiner Tochter nicht wahrnehmen konnte. Jetzt konnte ich das sogar online nachholen und es waren super spannende Themen.
Nach diesem Pferdethema wird die nächste Weiterbildung vielleicht wieder ein Coachingthema sein. Vor Jahren habe ich einen Kurs in Gewaltfreier Kommunikation nach Rosenberg besucht. Ich merke, dass dieses Wissen meinen Kunden einen großen Mehrwert bringt, vielleicht vertiefe ich das demnächst.
Seit der Veröffentlichung meines Buches habe ich viele überregionale Kunden bis in die Schweiz. Dadurch verändern sich gerade die Anforderungen an mein Coaching, was das Thema Präsenz-vor-Ort betrifft. Ich besuche deshalb gerade selbst ein Coaching zum Thema Onlinekurs. Das ist für mich als Veranstalter noch Neuland und ich führe viele Befragungen bei meinen Kunden durch, um herauszufinden, was genau den Mehrwert meiner Coachings für sie ausmacht. Nach meinem letzten Wochenendworkshop kam zum Beispiel der Wunsch: „Marie, können wir das nicht eine ganze Woche mit dir machen? Auch das ist in Vorbereitung und könnte eventuell eine gute Ergänzung zum Online-Kurs für die Fernreisenden sein.
Welchen persönlichen Rat möchtest Du uns und anderen zum Schluss noch mit auf den Weg geben?
Seid präsent in der Zeit mit eurem Pferd. Packt das Handy ein und die Erwartungen, was jetzt passieren soll. Am besten erinnert ihr euch an eure ganz ursprüngliche Sehnsucht nach Pferden. Was genau hat euch da so angezogen? Öffnet euch wieder für dieses Gefühl.
Pferde haben uns so viel zu geben und wollen uns auch so viel geben. Wichtig ist, dass wir dieses Geschenk auch bewusst wahrnehmen und annehmen.
* Foto im Header: Benjamin.Kottysch Photography