Kräuter gegen Pferdehusten?

Der Kräutergarten war über viele Jahrhunderte die Schatzkammer der Medizin und das Heilen bei Mensch und Tier mit Kräutern hat eine lange Tradition. Irgendwann aber entdeckten Chemiker einen Weg, wie man die wirksamen Bestandteile der Pflanzen isoliert gewinnen konnte und so begann die Zeit der Arzneimittelchemie, quasi Labor gegen Natur.

Viele Nebenwirkungen von Medikamenten veranlassen aber zusehends mehr Menschen dazu, sich wieder auf die „sanfte“ Medizin der Natur zu besinnen. Immer häufiger wird die alte Kräuterheilkunde als Alternative oder zur Unterstützung konventioneller Behandlungen zu Rate gezogen, auch in der Pferdehaltung. Zur Gesundhaltung des Pferdes kann die sanfte Pflanzenmedizin* schließlich so einiges beitragen, vor allem bei Beschwerden der Lungen und Atemwege.

schnaubendes Pferd
Das Atmungssystem des Pferdes ist sehr empfindlich (Foto: Pixabay)

Durch nicht artgerechte Haltung z.B. in staubigen Boxen oder unsachgemäße Fütterung werden die Atmungsorgane des Pferdes oft in Mitleidenschaft gezogen. Das ist umso tragischer, da Pferde gerade bei stärkerer Belastung auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr angewiesen sind. Zudem ist das Atmungssystem des Pferdes sehr empfindlich. Trotzdem wird immer noch viel zu oft vergessen, dass das Pferd ein Steppentier ist und sich daraus ganz bestimmte Bedürfnisse ergeben.

Artgerechte Pferdehaltung

Dazu gehören auf jeden Fall viel frische Luft, Licht und Bewegung. Dies läßt sich aber nur durch eine artgerechte Haltungsform umsetzen. Mindestens ein heller, luftiger Stall, Weide und genügend Auslauf sowie die Möglichkeit, kleinere Futtermengen über den ganzen Tag verteilt aufnehmen zu können, sollten gegeben sein. Noch viel besser als in einem normalen Stall läßt sich das natürlich in einer alternativen Haltungsform wie etwa Offenstall, Aktivstall oder Paddock-Trail umsetzen.

Da dies aber manchmal zeitaufwendiger und arbeitsintensiver ist, stehen viele Pferde leider immer noch in zu kleinen, dunklen Boxen und werden in staubigen Hallen bewegt. Schlechte, muffige Einstreu und verschimmeltes oder verpilztes Heu tun ihr Übriges. Zusammen mit zunehmender Luftverschmutzung durch Pestizide und Abgase sind die Atemwege unserer Pferde dadurch besonders stark gefährdet. Dies kann nicht nur zu Husten, Verschleimungen und Allergien führen, sondern auch chronischer Bronchitis oder gar Dämpfigkeit.

Pferdeboxen
Die Haltung beeinflusst auch die Pferdegesundheit (Foto: Nina Lohmeyer / Pixabay)

Dann gibt es auch noch den Winter, der für viele Pferde eine kritische Jahreszeit für ihre Gesundheit darstellt. In der freien Natur wird das Immunsystem des Pferdes durch entsprechende Klimareize stimuliert und es passt sich an. Durch die heutige Sportpferdehaltung aber werden diese Mechanismen oft außer Kraft gesetzt. Hinzu kommt eine permanente Staubkonfrontation durch Training und Haltung. Dies belastet die Atmungsorgane unserer Pferde sehr.

Kräuter können helfen

Der Einsatz von Kräutern kann daher eine sinnvolle Maßnahme zur Behandlung und Linderung von Atemwegsbeschwerden sein, auch wenn sie den Tierarzt nicht ersetzen kann. Eine gründliche medizinische Ursachenforschung bei Atemwegserkrankungen ist schließlich immer erforderlich, sonst kann aus einem leichten Husten schnell eine gefährliche Bronchitis werden. Wenn dann vorhandene Haltungs- und Futterqualitätsmängel als mögliche Ursache ausgeschlossen oder abgestellt sind, können bestimmte Heilpflanzen den Genesungsprozess unterstützen.

Passende Kräuter* richtig angewandt wirken schleimlösend, keimtötend und reizlindernd. Zudem fördern sie das Abhusten des belastenden Schleims. Effektiv ist es, wenn Kräuter entsprechend ihrer Wirksamkeit gezielt eingesetzt werden. Wenn man das richtige Kraut gefunden hat, kann man es mit heißem Wasser aufgießen. So werden die Inhaltsstoffe wie z.B. ätherische Öle besser verfügbar gemacht.

Kräutergarten
Kräuter können vielfach unterstützen (Foto: Peter H / Pixabay)

Werden Pferde schon homöopathisch behandelt, ist allerdings Vorsicht geboten beim Kräutereinsatz. Kräuter können nämlich die Wirkung der Homöopathie beeinflussen und somit kontraindiziert wirken. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, holt man sich am besten den fachkundigen Rat eines Tierheilpraktikers ein. Dieser weiß um die Alternativen und kann Medikationen individuell zusammenstellen. Dann steht der Gesunderhaltung des Pferdes auch nichts mehr im Wege.

Verwendete Quellen: Pressemitteilung Heinrich Eggersmann Futtermittelwerke* GmbH

*Was der Stern bedeutet: Für Links, die mit einem Asterisk* gekennzeichnet sind, erhalten wir eine kleine Provision, wenn über den verlinkten Anbieter eine Bestellung zustande kommt. Für Dich entstehen dadurch keine Mehrkosten! Weiteres dazu erfährst du hier…

Wir freuen uns, wenn Du den Beitrag mit Deinen Freunden teilst oder einen Kommentar hinterläßt...

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert