Mondrhytmus auch beim Pferd?
Seit Urzeiten beeinfusst der Mond auf vielfältige Weise das Leben auf unserem Planeten. Die vielleicht auffälligsten Auswirkungen sind die Gezeiten, wenn der Rhythmus von zunehmendem Mond, Vollmond, abnehmenden Mond und Neumond Ebbe und Flut steuert. Da unser Körper zu einem großen Teil aus Wasser besteht, liegt es doch mehr als nahe, das der Mond auch Einfluss auf Mensch und Tier hat. Davon sind zumindest viele Menschen überzeugt.
Schon immer übte der Mond eine besondere Faszination auf uns aus. Früher beruhte der Kalender in den meisten Kulturen auf den Mondphasen, unser Wort Monat zeugt heute noch davon. Da die Menschen zu diesen Zeiten noch viel direkter vom Rhythmus der Natur abhängig waren, beziehen sich viele überlieferte Mondregeln auf das bäuerlichen Leben wie z.B. Saat und Ernte, Holzgewinnung, aber auch naturnahe Heilbehandlungen mit Heilkräutern oder anderem.
Selbst heute orientieren sich Landwirte und Gärtner beim Pflanzen und Ernten nach dem Mond, ein Beispiel dafür ist die biologisch-dynamische Anbauweise von Demeter. Aber auch in anderen Bereichen richten sich immer mehr Menschen nach dem Mondrhytmus. Dazu hat nicht unerheblich das Buch „Vom richtigen Zeitpunkt“ von Paungger/Poppe beigetragen. Nach Auffassung der Autoren hat der Mond Einfluss auf alle Bereiche des Lebens.
Dazu gehören u.a. die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen, aber auch unsere Vierbeiner können vom richtigen Zeitpunkt profitieren. In den mittlerweile zahlreich erhältlichen Mondkalendern finden sich für die meisten Tätigkeiten und Vorhaben Mondregeln, mit denen sich die Tage ermitteln lassen, an denen der Mond günstig steht. So soll eine Entgiftungskur bei abnehmenden Mond besonders kraftvoll wirken. Präparate hingegen, die den Körper unseres Pferdes stärken sollen, können bei zunehmendem Mond besonders gut aufgenommen werden.
Auch für Termine wie die Fellpflege oder das Haareschneiden beim Hundefriseur, der Besuch vom Hufpfleger, der Umzug in einen neuen Pferdestall oder planbare Operationen gibt es je nach Mondstand besoders geeignete Tage bzw. weniger geeignete Tage. Notfall-OPs sind natürlich Ausnahmen, diese sind immer unmittelbar und unabhängig vom Mondstand vorzunehmen! Zyklische Abläufe wie etwa die Fruchtbarkeit in der Pflanzen- und Tierwelt hängen ebenfalls eng mit dem Mond zusammen, dies konnte bereits nachgewiesen werden und mancher Pferdezüchter richtet sich sogar danach.
Ein weiterer Aspekt des Mondstandes sind die verschiedenen Tierkreiszeichen, die der Mond auf seiner Bahn durchläuft. Dabei steht jedes dieser Tierkreiszeichen für eine bestimmte Körperregion bzw. ein bestimmes Organ. Die Körperregion, die der Mond gerade durchläuft, sollte an diesen Tagen besonders gepflegt und nicht zu sehr belastet werden. Ein Beispiel wäre die Kastration des Tieres: das ungünstigste Tierkreiszeichen ist in diesem Fall der Skorpion, da diesem die Geschlechtsorgane zugeordnet sind. Besser geeignet wäre ein organisch weit entferntes Tierkreiszeichen wie etwa der Stier. Zahnbehandlungen dagegen sollen nicht im Tierkreiszeichen Stier durchgeführt werden. Hier einmal eine Übersicht dazu:
- Widder: Augen, Nase, Gehirn, Schädel
- Stier: Schilddrüse, Zähne, Kiefer, Mandel, Ohren, Nacken
- Zwilling: Bronchien, Schulter, Arme, Hände
- Krebs: Brust, Lunge, Magen, Leber, Galle
- Löwe: Herz, Kreislauf, Arterien, Rücken
- Jungfrau: Dünn- und Dickdarm, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nerven
- Waage: Nieren, Blase, Hüfte
- Skorpion: Harnleiter, Geschlechtsorgane
- Schütze: Venen, Oberschenkel
- Steinbock: Haut, Gelenke, Knochen, Knie
- Wassermann: Unterschenkel, Venen
- Fisch: Füße, Zehen
In unserer hochtechnisierten Welt, die von sozialen und anderen Medien stark beeinflusst wird, haben wir häufig die Nähe zur Natur verloren. Die Jahreszeiten, Tag und Nacht und auch der Mond sind natürliche „Taktgeber“ in unserem Leben, die wir kaum noch bewußt wahrnehmen. Es gibt zwar keine Statistiken und stichhaltigen Beweise dafür, dennoch glaubt die Mehrzahl der Deutschen daran, dass der Mond sowohl Mensch und Tier als auch Naturvorgänge beeinflussen kann. Besonders trifft dies für den Vollmond zu. Wie stehst du den Aussagen zum Mondrhytmus gegenüber, hast du vielleicht selbst sogar schon einmal Erfahrungen damit gemacht? Wir freuen uns über deinen Kommentar dazu.
Eine kurze Anmerkung noch zum Schluss: Die sogenannte Mondblindheit beim Pferd hat übrigens nichts mit dem Mond zu tun. Vielmehr ist dies eine Erkrankung der Augen, die periodisch wiederkehrt und bis zur vollständigen Erblindung des Pferdes führen kann.
Weitere Informationen zum Thema:
- Taschenbuch: Vom richtigen Zeitpunkt – Die Anwendung des Mondkalenders im täglichen Leben*
- Taschenbuch: Pferd und Reiter in Harmonie mit den Mondrhythmen*
- Taschenkalender: Das Mondjahr 2020*
- Artikel im Focus: In Lunas Bann
- Artikel: Mondeinfluss auf Tiere