Equinale Film Festival 2025
Das Equinale Film Festival widmet sich der Präsentation von Filmen, die das Pferd in all seinen Facetten feiern. Ziel ist es, die Reitkultur zu fördern, Filmemacher zu unterstützen und das Bewusstsein für wichtige Themen im Zusammenhang mit Pferden und ihrem Wohlergehen zu schärfen. Dieses Jahr fand das Event vom 20. bis 22. Juni 2025 auf dem historischen Schloss Neuhof statt und zog Gäste aus ganz Deutschland, Irland und sogar aus Kanada an. Bei bestem Wetter wurde eine vielfältige Auswahl an Filmen präsentiert, die das Pferd in all seinen Facetten feierten und die Besucher mit dem einzigartigen Charme seines Standorts begeisterten.

Schloss Neuhof, das als Ruhestätte von Deutschlands erstem Olympiasieger im Dressurreiten (Carl Friedrich von Langen und seinem Pferd Hanko) in der Reitgeschichte verwurzelt ist, bot eine passende Kulisse für die Veranstaltung. Im Mittelpunkt stand die Feier des Kulturerbes Pferd, das in den Filmen und dem Rahmenprogramm auf vielfältige Weise gewürdigt wurde. Filmkuratorin und Equinale-Gründerin Nile H. Pils wählte zusammen mit einer hochkarätigen Jury sorgfältig Filme aus aller Welt aus.
Neben den Filmvorführungen bot das Festival ein lebendiges Rahmenprogramm, darunter eine fesselnde Pferdevorführung von Jana & Lotti Baade mit ihrem Friesen Nero und eine Einführung in die aufstrebende Sportart Hobbyhorsing. Ein besonderes Highlight war die historische Kutsche von Dagmar Wegner, die die Gäste und Filmemacher auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert einlud. Mit ihrem Pferd Josefine konnten die Besucher auf dem Phaeton von 1860 eine Runde durch die malerische Mecklenburger Landschaft drehen.

Die Filme wurden in drei Vorführbereichen präsentiert, wobei der Außenbereich für Vorführungen und anregende Frage- und Antwortrunden mit den anwesenden Filmemachern am beliebtesten war. Den Abschluss fand das Festival mit einer Preisverleihung am Samstagabend, gefolgt von einer feierlichen Party mit Musik von DJ Herber Höller. Die Gewinner der Equinale 2025 sind:
- Bester Equinale Film: „First Horse“ von Awanui Simich-Pene Awanui (Neuseeland), Mitglied von 787 Media, einem Familienkollektiv, das sich indigenen Geschichten widmet.
- Bester Tierschutzfilm: „Stutenfarmen – Pferdeleid für unser Schnitzel“ von Andreas Ewels und Katharina Schickling, eine Enthüllung über die grausame Praxis der Gewinnung von PMSG aus trächtigen Stuten für die Verwendung in der europäischen Schweinezucht.
- Bester Dokumentarfilm/Kurzfilm: „Hals & Bein“ von Leonie Morgenstern, ein Blick in das Leben von Jockeys und die Risiken, denen sie ausgesetzt sind.
- Beste internationale Dokumentation/Langfilm: „Where Horses Heal the Soul“ von Twila LaBar (USA), die die transformative Kraft der pferdegestützten Therapie bei ROCK – Ride On Center for Kids zeigt.
- Bester Film über Arbeitspferde: „Sound of Hooves“ von Marie-Claude Salvaille (Kanada), ein Eintauchen in die Welt der Arbeitspferde im städtischen Umfeld.
- Art Horse Film: „Beast“ von Joseph Bisat Marshall (UK), der die Themen Einsamkeit und Co-Abhängigkeit in Beziehungen erforscht.
- Internat. Dokumentation/Short: „Beyond The Herd“ von Michelle Fenn, die das Leben von Wildpferden und mexikanisch-amerikanischen Reitern miteinander verwebt.
- Bester Kurzfilm: „No Longer on the Map“ von Ati Maier (USA,D,ES), eine surreale Geschichte einer überirdischen Botin auf einem weißen Pferd.
- Bester Film über Geschichte und Sagen über Pferde und Menschen: „Legends of the Mountains“ von Nuala Dalton (Irland)
- Beste Nachwuchskünstlerin: Helena Stiebler (Deutschland, Wismar)
Insgesamt erwies sich die Equinale 2025 wieder einmal als unvergessliches Ereignis, das die dauerhafte Verbindung zwischen Pferden und Menschen durch die Kunst des Films feierte.