Digitalisierung für Pferdebbetriebe

Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und macht auch vor der Pferdewelt nicht halt. Im Rahmen des Projekts DiWenkLa erforscht die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) daher Anwendungsmöglichkeiten der Digitalisierung für Pferdebetriebe. Welche Potenziale hat die Digitalisierung für Pferde haltende Betriebe?

Von digitalen Wertschöpfungsketten können Pferde haltende Betriebe profitieren, die Interesse daran haben, durch digitale Technik ihren Arbeitsalltag zu erleichtern und Zeit einzusparen, eine verbesserte Tierüberwachung zu ermöglichen und zudem nachhaltig zu wirtschaften, ohne das Wohlbefinden der Pferde einzuschränken. Wie das funktionieren kann und welche Auswirkungen dies auf die Nachhaltigkeit der Betriebe und das Tierwohl hat, damit beschäftigen sich Prof. Dr. Dirk Winter, Projektleiter im Bereich Pferdewirtschaft und die beiden Doktorandinnen Linda Speidel und Melanie Pfeiffer an der HfWU.

Herzfrequenzmessung Pferd
Die Anwendung PiaVet ermöglicht eine Herzfrequenzmessung (Foto: Linda Speidel)

Im Rahmen des Forschungsprojekts werden zum einen verschiedene digitalgesteuerte Systeme etabliert und systemseitig verknüpft, um einen Datenaustausch zwischen ihnen zu ermöglichen, zum anderen finden auch Analysen zur Kundenkommunikation und Arbeitswirtschaft in der Pferdehaltung und möglichen Einsparungspotentialen durch digitale und technische Lösungen statt. Darüber hinaus wird untersucht, wie die Informationen aus den Einzelsystemen sinnvoll ausgetauscht werden und ob die verschiedenen Systeme über vorher definierte Schnittstellen miteinander kommunizieren können.

Ist dies erfolgreich, können erhobene Daten genutzt werden, um den Betriebsablauf zu optimieren. So kann zudem das Management und die Rentabilität der Pferdebetriebe verbessert werden. Um auch das Tierwohl zu steigern, werden Tierwohlindikatoren als Grundlage zur Bewertung digitaler Technik herangezogen. So soll im Rahmen des Projektes der Einfluss digital gesteuerter Fütterungsanlagen auf die Zeiteffizienz und auf das Tierwohl untersucht werden. Auch wird der Einsatz digitaler Kameras getestet, die mittels künstlicher Intelligenz das individuelle Pferdeverhalten erlernen und bei Abweichungen, die als Hinweis z.B. von Koliken gewertet werden können, Alarm geben.

Entmistungsroboter
Entmistungsroboter für den Pferdebetrieb (Foto: Linda Speidel)

Außerdem werden digitale Hütesysteme systemseitig integriert und versprechen zusätzliche Sicherheit. Die durch Robotik durchgeführte Entmistung im Bewegungsstall wie auch verschiedene Kundenkommunikationssysteme werden ebenfalls untersucht. Darüber hinaus soll das Tageszeitbudget von Pferden in unterschiedlichen Haltungsformen erfasst und analysiert werden. Die Forschenden haben sich also einiges vorgenommen und man darf auf die Ergebnisse gespannt sein…

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