Pferdekrankheiten vorbeugen und behandeln
Darauf kommt es für Pferdebesitzer an
Pferde sind bereits seit langer Zeit treue Begleiter des Menschen. Während die Vierbeiner in der Vergangenheit vornehmlich als Nutztiere zum Einsatz kamen, werden sie heute häufig als Liebhabertiere gehalten. Entsprechend liegt den meisten Pferdehaltern viel an ihren Tieren, und sie möchten ihnen ein möglichst langes und glückliches Leben ermöglichen. Dazu gehört natürlich auch ein guter Gesundheitszustand, der regelmäßig kontrolliert werden sollte.
Pferdekrankheiten können das Wohlbefinden und das Leben der Tiere gefährden
Pferde gelten nicht umsonst als grundsätzlich sehr robuste Tiere – es hat schließlich seinen Grund, warum Pferde in der Landwirtschaft oder als Reittiere lange Zeit in intensivem Einsatz waren. Das bedeutet aber nicht, dass Pferdehalter nicht ganz genau auf die Gesundheit ihrer Tiere achten müssen: Es gibt einige Krankheiten, für die Pferde leider sehr anfällig sind und die schlimmstenfalls das Leben der Tiere gefährden können. Dazu gehören zum Beispiel Koliken, bei denen es sich um potenziell tödliche Verdauungsprobleme handelt, die sofern ärztlich behandelt werden müssen.
Pferdehalter sollten ihre Tiere daher möglichst genau kennen und diese täglich in Augenschein nehmen, um eventuelle Verhaltensänderungen rasch zu bemerken. Verweigert das Pferd etwa sein Futter, wirkt es apathisch oder lahmt es etwa, ist es an der Zeit, einen Tierarzt hinzuzuziehen. Kleinere Verletzungen oder Insektenstiche können erfahrene Pferdehalfter dagegen auch selbst behandeln. Hierzu sollte immer eine Pferdeapotheke vorhanden sein, die entsprechende Präparate sowie Desinfektionsmittel und Verbände beinhaltet. Das Versorgen von Wunden in Eigenregie etwa sollte aber ausschließlich von sehr erfahrenen Haltern vorgenommen werden, da Behandlungsfehler oder eventuelle Infektionen schnell gefährlich für das Pferd werden können. Es kann an dieser Stelle auch nicht schaden, sich ausgiebig über die Anatomie, den Organismus und die Pferdegesundheit allgemein zu informieren.
Mit dem Pferd stimmt etwas nicht: Im Zweifelsfall den Tierarzt hinzuzuziehen
Im täglichen Umgang mit dem Pferd ist es für den Halter wichtig, das Tier spielerisch zu untersuchen und dessen Gesundheitszustand zu überprüfen. Dies kann etwa beim Striegeln, Bürsten oder auch beim Ausreiten erfolgen. Je besser Halter ihr Pferd kennen, umso schneller bemerken sie Veränderungen im Verhalten oder am Körper des Tieres. Werden tatsächlich Krankheitszeichen festgestellt oder bestehen Unklarheiten am Zustand des Pferdes, sollten Halter nicht zögern, einen fachkundigen Tierarzt hinzuzuziehen. Unter Umständen kann ein schnelles Handeln sogar das Leben des Tieres retten.
Es ist ratsam, sich bereits im Vorfeld einen Veterinärmediziner zu suchen, der sich mit Pferden gut auskennt und in der Lage ist, zeitnah eine Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Auch Stallbesuche außerhalb der Praxiszeiten können erforderlich werden: Es ist sinnvoll, zunächst einen unverbindlichen Termin mit dem Arzt zu vereinbaren und in diesem Zuge alles Notwendige zu besprechen, so auch die Kosten, die für eine Untersuchung oder einen Notfall anfallen. Darüber hinaus kann gleichzeitig festgestellt werden, ob sich Mensch und auch Tier mit dem Tiermediziner verstehen. Diese sprichwörtliche Chemie ist nicht zu unterschätzen: Pferde sind Fluchttiere und lassen sich oft nicht von Menschen anfassen, untersuchen und behandeln, bei dem sie sich unwohl fühlen. Ein gewisses Vertrauensverhältnis ist also erforderlich, um eine möglichst stressfreie und komfortable Behandlung des Pferdes zu gewährleisten. Hast Du den richtigen Tierarzt für Dein Pferd schon gefunden?