Pferdeblog Fühlend Reiten

Der Weg zur Harmonie mit dem Pferd – wie kann er aussehen? Diese Frage stellte sich Jayanthi Thaler, und aus dieser langen Suche heraus enstand auch ihr Blog Fühlend Reiten. Begonnen hat Jayanthi den „üblichen“ Weg zur Trainerin bei der FN. Dabei fühlte sie sich aber weder aufgehoben, noch bereichert oder am Ziel: irgendetwas fehlte ihr. So lernte sie über Jahre von anderen Vorbildern und fand schließlich ihren eigenen Weg – pferdegerecht, gesundheitsfördernd und mit dem Ziel, durch Leichtigkeit und Geschmeidigkeit Pferde auszubilden und Reiterinnen zu begleiten. Pferden gerecht zu werden, das ist Jayanthis Lebensweg und Lebensaufgabe, denn Pferde gehören zu ihrem Lebensmittelpunkt.

Für Jayanthi ist klar: „Reiten ist gewaltfreie, selbstkritische Kommunikation und Kommunikation beginnt mit einem Lächeln. Je mehr wir uns mit Ruhe, Gelassenheit, Gefühl, Respekt und Ehrlichkeit das Vertrauen des Pferdes erarbeiten, umso feiner und harmonischer können wir reiten. Schließlich hört Reiten lernen nie auf.“ Als Sozialpädagogin verbindet sie Pferde und das Reiten mit einer ganzheitlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen, angelehnt an das Prinzip der Reittherapie. Das Konzept „Mit Pferden wachsen“ ist zwar auf Kinder ausgerichtet, aber faszinierenderweise sind die Inhalte auch für viele Erwachsene von Bedeutung: Pferde als Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen wahrzunehmen und zu lernen, sie zu achten und das Reiten zu spüren, zu fühlen, wie und wann ich kommuniziere, um mich mit dem Partner Pferd zu bewegen.

Jayanthi Thaler
Pferde als Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen wahrzunehmen (Foto: Jayanthi Thaler)

Reiten teilt sich für Jayanthi in drei Bereiche: das Wissen und das Können, kombiniert mit Gefühl. Wissen muss man sich erarbeiten. Und hier steht für Jayanthi das Gesunderhaltende Reiten und Bewegen des Pferdes im Vordergrund. Pferde sind schließlich von Natur aus nicht zum Tragen geschaffen und bewegen sich in der Natur nicht auf Kreisen. Ihre natürliche Schiefe macht es Pferden schwer, einen Reiter gesund in Balance zu tragen. Hier setzt Jayanthis Arbeit an, Reiterinnen indivuell und ganzheitlich zu schulen, zu begleiten und Wissen weiterzugeben. Lernen können Reiterinnen auf ihren Schulpferden, durch den mobilen Reituntericht oder im Rahmen von Wochenendkursen. Die andere Seite, das Verständnis der biomechanischen Zusammenhänge, der Einstellung, Grundlagen und die Schulung des Auges anhand von Bildern und Skizzen, das vermittelt der Blog von „Fühlend Reiten“.

Zu Anfang gaben die Artikel lediglich Jayanthis Gedanken aus dem Alltag mit den Pferden und ihrer Ausbildung wieder. Mit der Zeit aber steckte Jayanthi mehr Energie in das Schreiben und verfasste komplexere Artikel mit Bildern und Zeichnungen zum besseren Verständnis. Die Serie „Schule Dein Auge“ ist hierbei sehr gut angenommen worden, ebenso die Artikel zum gesunden Huf, der Basis des Pferdes, zur Stellung sowie Vergleiche vom Tragenden Pferd gegenüber dem ungesund unter dem Reiter laufenden Pferd.

Bilder von Rückenkranken oder lahmen Pferden, Gewalteinsatz und die weit aufgerissenen Augen von Pferden mit schmerzverzerrten Gesichtern – das soll und muss nicht sein. Pferde sind wunderbare Lebewesen, die es Wert sind, dass wir Reiterinnen uns Mühe geben, an uns zu arbeiten, uns zu verbessern und mehr zu lernen. Pferde sollen nicht ausbaden müssen, was wir nicht können, obwohl wir das nicht immer wahrhaben wollen. Selbstkritik aber begleitet den Wachstumsprozess zu einem Hosemenschen. Mit Pferden zusammenzusein ist auch eine Möglichkeit, sich persönlich zu entwickeln, zu wachsen und zu reifen – einfach ein Geschenk. Jayanthi möchte mit ihrem Blog von Fühlend Reiten dahingehend anregen und ein wenig eine Stimme für Pferde sein.

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