Start der Fohlenrettungs-Saison

Als Pferdefreund, der sich liebevoll um seine geliebten Vierbeiner kümmert, fällt es schwer nachzuvollziehen, warum jedes Jahr im Herbst wieder zahlreiche Haflinger- und Noriker-Fohlen zur Schlachtung freigegeben werden. Leider beginnt das Problem damit, dass Pferde per Gesetz, anders als Hunde und Katzen, als Nutztiere eingestuft werden.

Nach einem Sommer auf den Almen werden die Tiere laut Dr. Franz-Joseph Plank häufig zum Kilopreis bei den diversen Auktionen und Rossmärkten in Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Kärnten oder Bayern an Viehhändler aus dem In- und Ausland versteigert und danach auf eine meist weite Reise zum Schlachten geschickt! Der im Mai 2002 gegründete gemeinnützige Verein ANIMAL SPIRIT setzt sich daher vor allem für sogenannte „Nutztiere“ ein.

Haflingerfohlen
Pferde sind laut Gesetz Nutztiere (Foto: Frauke Feind / Pixabay)

Dazu zählen auch die erwähnten Haflinger- und Noriker-Fohlen, denen jedes Jahr im Herbst wieder die Schlachtung droht. Für zahlreiche Haflingerfohlen, die schon im Vorfeld von Züchtern ausselektiert werden und die daher nur mehr „Schlachtpreis“-Wert haben, sind oft bereits gute private Plätze gefunden worden, wo sie artgemäß in Gruppenhaltung aufwachsen dürfen. Abgegeben werden die Tiere nur gegen Schutzvertrag (keine Züchtung, keine Schlachtung, artgerechte Haltung etc.)

In den letzten 16 Jahren wurden so bereits mehr als 800 „Schlachtfohlen“ durch ANIMAL SPIRIT freigekauft und vermittelt. Um auch in diesem Jahr wieder möglichst vielen Pferdekindern das Leben retten zu können, sucht der Verein dringend weitere InteressentInnen und AbnehmerInnen für Fohlen, die sich möglichst bald bei tanja(at)animal-spirit.at melden sollten.

Subventionen und Überproduktion

Damit das Problem der alljährlichen „Überproduktion“ von Haflinger- und vor allem den Norikerfohlen aber erst gar nicht entsteht, müßte zunächst einmal die Empfehlung unterbleiben, daß Stuten jedes Jahr gedeckt werden – also nicht „leer stehen“. Ferner entsprechen nur wenige der geborenen Fohlen den „Schönheitsidealen“ der Zuchtverbände und dürfen somit nur am Leben bleiben, wenn sie weiter zur Zucht verwendet werden oder überdurchschnittlich viel Geld einbringen.

Schlachtfohlen
Pferdezucht hat zwei Seiten (Foto: Frauke Feind / Pixabay)

Diverse EU- und AMA-Subventionen aus Steuergeldern bzw. Prämien der Zuchtverbände für sogenannte „Elitefohlen“, wie etwa für die – angeblich aussterbende – „Nutztierrasse“ Noriker, machen die Weiterzucht zudem erst richtig rentabel und beschleunigen das Ganze noch. So fordert ANIMAL SPIRIT zum wiederholten Male von der Politik, daß Pferde nicht mehr als „Nutztiere“ bzw. bloße Fleischlieferanten betrachtet werden und ein Verbot ihrer Tötung zur reinen Fleischgewinnung, wie für Hunde und Katzen auch. Wie stehst du dazu?

Quelle: ANIMAL SPIRIT

Kontakt: Dr. Franz-Joseph Plank: 0676-708 24 34, office(at)animal-spirit.at, www.animal-spirit.at

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