Gesucht: Ponystute Elli
Folgender Hilferuf hat uns von Sandra erreicht, die verzweifelt auf der Suche nach der 27-jährigen Pony-Stute Elli ist:
Ich kannte Elli von Geburt an, da ich ihre Mutter geritten habe. 3jährig habe ich sie meiner Freundin, die sie gezogen hat, abgekauft. 2001 gab es die Diagnose Arthrose in der Halswirbelsäule, welche das Reiten aufgrund von gelegentlichen Kopfschüttelattacken sehr einschränkte. Ich brachte sie daher zunächst auf einer Sommerweide und anschließend in zwei Offenställen unter. 2005 verstarb das Pony einer Freundin. Seitdem war Elli Stallgefährtin des übriggebliebenen Wallachs der Freundin, bis auch er 2014 verstarb.
Zunächst habe ich Elli in den Reitstall meiner Freundin zurückgeholt. Nun suchte ich nach einer neuen Unterkunft. Ich hatte sie als Beistellpferd inseriert, aber große Zweifel, da in dem Bereich viele schwarze Schafe ihr Unwesen treiben. Durch einen Zufall erfuhr ich, dass eine Bremer Stiftung Therapiepferde für Ihre Jugendfarm suchte. Ich stellte einen Kontakt zu dem damals zuständigen Pferdesachverständigen her und nachdem ich ihm Elli vorgestellt habe, wurde sie auserwählt.
Das hielt ich für eine tolle Gelegenheit und da der Pferdesachverständige ein bekannter Hippologe und Berufsschullehrer für Pferdewirte war, schien sie mir dort bestens aufgehoben. Bis Februar 2017 war das wohl auch der Fall, was mir der Hippologe in einem Telefonat bestätigte. Ich habe Elli gelegentlich besucht und alles schien in bester Ordnung.
Mir wurde bei Übergabe des Pferdes ein Überlassungsvertrag zugesichert, der beinhalten sollte, dass ich bei jeglicher Änderung der Pferdehaltung als erstes informiert werde. Ich habe ihn nie bekommen und im guten Glauben, dass sie dort bestens untergebracht ist, habe ich ihn auch nie eingefordert. Das sollte sich als schwerer Fehler herausstellen!!! Ende 2017 war sie plötzlich nicht mehr da. Es folgte ein Marathon aus E-Mail-Verkehr und Telefonaten. Fazit: wegen angeblicher Schwierigkeiten in der Herde wurde Elli zur „Erziehung einer Jungpferdeherde“ an einen Pferdehändler aus dem Kreis Cuxhaven verkauft.
War das ein Schock!!!! Aufgrund meiner Gutgläubigkeit gab es keine Schriftstücke und keine rechtliche Handhabe. Ich überlegte, die Medien zu informieren. Mein einziger „Zeuge“, der meine Angaben bestätigen könnte, ist aber verbeamtet und darf nur Auskunft mit Erlaubnis des Dienstherren geben. Übrigens ist er selber ebenfalls geschockt und hätte unter diesen Umständen Elli niemals vermittelt.
Ich bekam die Nummer des Pferdehändlers, da er sich bereit erklärt hat, dass ich Elli besuchen dürfte. Nach mehreren Vertröstungen habe ich schon gedacht: „beim nächsten Anruf sagt er, dass sie tot ist.“ Und genauso war es auch! Ich drängte die Stiftung, mir einen Beweis für Elli’s Tod vorzulegen. Dann hätte ich meinen Seelenfrieden gehabt, da ich die Situation nicht mehr hätte ändern können.
Angeblich existieren aber keine Unterlagen über ihren Tod. Gerade bei einem Pferdehändler kommt mir das sehr merkwürdig vor, da er doch die Kosten für den Abdecker steuerlich geltend machen kann. Ich habe versucht, Informationen beim Tierverwerter und beim Veterinäramt zu bekommen. Die berufen sich allerdings alle auf den Datenschutz. Dies verstärkt meinen Verdacht, dass Elli weiterverkauft wurde und noch lebt.
Die Freundschaft zu der Freundin, die Elli lange als Familienanschluss beherbergt hat, ist an der Geschichte zerbrochen, da sie mich dafür verurteilt hat. Wenn ich all das vorher nur ansatzweise geahnt hätte, hätte ich Elli niemals weggegeben.
Angaben zum Pferd:
Rufname: Elli
Name laut Papieren: Bastienne 004
Alter: 27
Farbe: braun
Größe: knapp 160 cm
Brand: Pony Hannover 346004392,
Besondere Kennzeichen: unregelm. Blesse, schwarzer Fleck an Oberlippe, 4 unregelmäßig hohe weiße Beine
Wenn du also etwas über den Verbleib von Elli weißt, freuen sich Sandra und wir uns sehr über eine Nachricht von dir.