Paso Peruanos auf Haras Ampascachi

Argentinien ist ein faszinierendes Land, das für seine großartigen Landschaften, seine enorme Ausdehnung und seine geographische Vielfalt bekannt ist. Hier ist auch Pablo Daniel Imberti zuhause, der sich im Westen der zentralargentinischen Provinz Córdoba der Pferdezucht, dem Reittourismus und der Landwirtschaft widmet. Er stammt aus einer Familie, in der sehr viel Wert auf Traditionen und die Erhaltung der arentinischen Kultur gelegt wird. Dabei spielen auch Pferde eine wichtige Rolle.

Paso Peruanos
Foto: Ampascachi, Reiturlaub in Argentinien

Pferde sind in Argentinien ein sehr repräsentatives Symbol, da das Land mit ihrer Hilfe aufgebaut wurde. Sie spielten eine bedeutende Rolle in den Unabhängigkeitskriegen, für die täglichen Arbeiten in der Landwirtschaft als Arbeitstiere sowie zur Fortbewegung des Menschen. Selbst heute spielt das Pferd in der Landwirtschaft noch eine groβe Rolle, wenn auch nicht mehr im Ackerbau, aber doch z. B. in der Rinderzucht oder zur Fortbewegung innerhalb groβer Estancias (Rinderfarmen).

Rasse Paso Peruano

Für Pablo Daniel Imberti waren die Pferde schon immer ein wichtiger Bestandteil. Etwas, das anfänglich nur eine Familientradition zu sein schien, sich dann aber wandelte in eine Initiative, die schließlich verwirklicht werden konnte: die Aufzucht, Dressur und Ausbildung der Rasse Paso Peruano* und seine Verbreitung von Argentinien aus in andere Länder. Seit 1994 betreibt er seine Zucht mit viel Liebe und Leidenschaft.

Paso Peruanos
Foto: Ampascachi, Reiturlaub in Argentinien

Auf Ampascachi leben derzeit 87 Pferde auf 250 Hektar Land, das nur zu ihrer (Auf)Zucht und als ihr Lebensraum dient. Die Paso Peruanos können sich dort frei bewegen, das Land ist lediglich in sechs Weidegebiete aufgeteilt, um dadurch das Nachwachsen der Naturgräser zu optimieren. Weil es der Natur des Pferdes entspricht, drauβen zu sein, sich frei zu bewegen und sich in Herden zu organisieren sowie mit den anderen Pferden den ganzen Tag zu grasen, werden die Pferde bei Ampascachi im Freien gehalten.

Ausbildung der Pferde

Diese Grundsätze sind auch das Fundament für ein körperlich und psychisch ausgeglichenes Tier, das sich dann täglich arbeitswillig zeigt. Gerade für ausgedehnte Reittouren, wie sie auf Ampascachi angeboten werden, ist dies wichtig. Schließlich müssen die Pferde in der Lage sein, mehrere Tage lang und über jegliches Terrain zu laufen und sich optimal an alle Wetter- und Nahrungsbedingungen anzupassen.

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Foto: Ampascachi, Reiturlaub in Argentinien

Ausgebildet werden die Pferde auf Ampascachi nach den Prinzipien der Verhaltensforschung, die sich nach den Verhaltensweisen der Pferde in der freien Natur richtet. Diese Methode ist nicht nur faszinierend, sie ist auch eine groβe Hilfe dabei, ein psychisch und physisch stabiles, ausgeglichenes Pferd zu haben, das bei der Dressur und beim Training die besten Ergebnisse erzielt. Die Ausbildung der Pferde teilt sich dabei in zwei Etappen:

Zunächst wird das Pferd an den Menschen gewöhnt. Danach folgt die Zähmungs- und Lernphase, in der man dem Pferd beibringt, auf Signale zu reagieren. Hierbei werden nach und nach auch Hilfsmittel wie Trense, Zügel, Sattel, etc. eingesetzt. Die Hilfen werden den Pferden nach dem Reiz-Reaktionsschema beigebracht, durch Wiederholungen bilden sich neuronale Verbindungen, so dass das Pferd nach Reizerhalt die gewünschte Reaktion ausführt.

Paso Peruanos
Foto: Ampascachi, Reiturlaub in Argentinien

Um das Pferd auf die physischen Anforderungen eines Reiturlaubs vorzubereiten, folgt dann der körperliche Aufbau, bei dem die Pferde täglich mindestens eine Stunde lang trainiert werden. Dieses Training ist progressiv aufgebaut und es wird auf unterschiedlichen Böden und mit allen Gangarten – also Schritt, Paso Llano und Galopp – gearbeitet. Das Ziel ist, das Pferd optimal auf seine künftigen Aufgaben vorzubereiten, damit es keine gesundheitlichen Schäden davonträgt.

Besonderheiten der Paso Peruanos

Was die Paso Peruanos so besonders macht, sind ihre drei Gangarten: Schritt, Paso Llano (oder gebrochener Paso) und Galopp. Llano ist ein laterales Bewegungsmuster, ein reiner Viertaktgang, bei dem das Pferd gleichzeitig Vorder- und Hinterhand der gleichen Seite anhebt, dann aber zuerst den Hinterhuf und danach den Vorderhuf wieder aufsetzt. Dadurch entsteht der typische Viertakt-Rhythmus, bei dem das Pferd sozusagen immer drei Extremitäten auf dem Boden aufgesetzt hat.

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Foto: Ampascachi, Reiturlaub in Argentinien

Die dadurch entstehende horizontale Bewegung lässt den Mittelpunkt des Pferdes fast erschütterungsfrei (kein Auf und Ab wie beim Trab), der Reiter sitzt bequem auf dem Pferd und kann so lange Strecken komfortabel zurücklegen. Somit sind Paso Peruanos die idealen Reisepferde, mit denen ein Reiturlaub in Argentinien zu einem einmaligen Erlebnis wird. Als Pioniere des Reittourismus in Argentinien ist Ampascachi* idealer Ausgangspunkt dafür. Das beweist u.a. auch das Güte-Siegel für ausgezeichneten Service und Tierhaltung der Deutschen Wanderreiter Akademie.

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