Sicherheit von Pferd und Reiter im Straßenverkehr

Über kurz oder lang kommt wohl jeder Reiter und sein Pferd mit dem Straßenverkehr in Kontakt. Allerdings sind Pferde Fluchttiere und reagieren auf unbekannte und laute Geräusche sowie auf schnelle Bewegungen schon mal schreckhaft. Daher ist es wichtig, sein Pferd an Straßensituation zu gewöhnen. Aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer sollten ihr Verhalten anpassen, wenn sie Pferden begegnen – das gilt für Auto- und Motorradfahrer ebenso wie für Radfahrer.

Reiter-Tipps

Laut Straßenverkehrsordnung unterliegen Reiter den Regelungen für den Fahrverkehr. Das bedeutet, dass für sie genau wie auch für motorisierte Verkehrsteilnehmer das Rechtsfahrgebot gilt. Bei Teilnahme am Straßenverkehr müssen sie den Fahrbahnrand auf der rechten Straßenseite benutzen, bzw. den durch eine weiße Linie abgegrenzten Straßenraum, wenn dieser ausreichend groß ist. Da das Pferd dem Gesetz nach als Fahrzeug eingestuft wird, müssen Reiter die gleichen Vorschriften einhalten wie andere Fahrzeugführer. Dies gilt z.B. für das Einhalten von Verkehrszeichen, das Halten an einer roten Ampel oder das Befolgen von Einbahnstraßenregelungen.

Sicheres Miteinander auf der Straße (ADAC Hessen-Thüringen e.V., Foto: Steve Bauerschmidt)

Reiter können auch selbst dazu beitragen, die Sicherheit für sich, ihr Tier und andere Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Bei Dunkelheit und Dämmerung müssen sie laut Straßenverkehrsordnung ausreichend beleuchtet sein. Der ADAC Hessen-Thüringen empfiehlt dazu: „Reiter sollten immer dafür sorgen, schon von Weitem gut sichtbar zu sein, sie können reflektierende Westen oder Leuchtbänder tragen. Für Pferde eignen sich Leuchtgamaschen oder reflektierende Reitdecken.“

Auto- und Motorradfahrer-Tipps

Wer ein Pferd überholt, sollte die Geschwindigkeit reduzieren und mit größtmöglichem Abstand vorsichtig vorbeifahren. Das gilt nicht nur, wenn der Reiter auf dem Pferd sitzt, sondern auch dann, wenn das Pferd vom Boden aus geführt wird. Generell sollten motorisierte Verkehrsteilnehmer in der Nähe von Pferden rasante Beschleunigungs- oder Bremsmanöver unterlassen und nach dem Überholvorgang unbedingt darauf achten, dass ausreichend Abstand zwischen Pferd und Auto oder Motorrad eingehalten wird. Die Geschwindigkeit anzupassen und vorausschauend zu fahren sollte selbstverständlich sein.

Reiter und Autofahrer im Straßenverkehr (ADAC Hessen-Thüringen e.V., Foto: Steve Bauerschmidt)

Radfahrer-Tipps

Neben motorisierten Verkehrsteilnehmern begegnen Reitern bei Ausritten auch Radfahrern. Obwohl diese deutlich langsamer unterwegs sind als motorisierte Verkehrsteilnehmer, gilt auch hier: wer ein Pferd mit dem Rad überholt, sollte langsamer fahren und mit größtmöglichem Abstand vorbeifahren. Aufdringliches Klingeln sollte unterlassen werden, da sich das Pferd erschrecken könnte. in der Regel reicht es aus, durch einmaliges Klingeln auf sich aufmerksam zu machen.

Radfahrer und Reiter gemeinsam im Straßenverkehr (ADAC Hessen-Thüringen e.V., Foto: Steve Bauerschmidt)

Ist der Platz zum Überholen z.B. auf schmalen Feldwegen nur schwer einzuschätzen, sollten Fahrradfahrer absteigen und das Rad langsam an den Pferden vorbeischieben. Da auch Reiter das Rechtsfahrgebot befolgen müssen, darf also nur von links überholt werden. Rücksicht ist also angesagt, und das nicht nur von Radfahrern, sondern allen Verkehrsteilnehmern, und dazu gehören auch die Reiter…

Verwendete Quellen: Presseinformation ADAC Hessen-Thüringen e.V.

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