Pferdefinanzierung richtig planen

Pferde sind einfach wunderbare Geschöpfe und sie faszinieren uns immer wieder aufs Neue. Nicht nur junge Mädchen, sondern auch viele Menschen bis ins Erwachsenenalter fühlen sich von diesen edlen Tieren magisch angezogen und träumen nicht selten von einem eigenen Pferd. Allerdings ist die Umsetzung dieses Traumes nicht immer ganz einfach, denn neben der Verantwortung, die wir mit dem Kauf eines eigenen Pferdes übernehmen, spielt auch die finanzielle Seite eine nicht unerhebliche Rolle.

Eigenes Pferd
Der Traum vom eigenen Pferd (Foto: Luciano Marelli / Pixabay)

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Dies beginnt bereits beim Kaufpreis für das Pferd, der sich nach verschiedenen Faktoren richtet. Sowohl die Rasse als auch der Gesundheits- und Ausbildungszustand des Pferdes wirken sich natürlich auf den Preis aus. Also heißt es zunächst einmal, die eigenen Ansprüche zu definieren. Soll es ein junges Pferd sein, dass ich eventuell selbst ausbilden oder ausbilden lassen möchte, oder doch lieber ein fertig ausgebildetes Pferd, mit dem ich sofort ausreiten kann? Lege ich weniger wert auf die Abstammung oder sollte es doch ein Rassepferd mit entsprechenden Papieren sein, mit dem ich später auch züchten kann? Hier gibt es bereits bei der Anschaffung eines Pferdes erhebliche Preisunterschiede.

Mit den Anschaffungskosten ist es aber bei weitem noch nicht getan. Als nächstes stehen die Kosten für das Zubehör auf dem Programm. Ist z.B. ein passender Sattel vorhanden? Wenn nicht, dann schlägt allein dieser schon mit nicht unerheblichen Kosten zu Buche. Aber auch das „Kleinzeug“ wie Trense, Putzzeug und Decken läßt die Kosten steigen. Ganz abgesehen von der eigenen Ausrüstung wie Reithelm, Reitstiefel oder sonstige Reitkleidung. Soll das Pferd auch noch regelmäßig zu Ausritten oder Turnieren transportiert werden, dann ist manchmal auch ein eigener Pferdehänger von Vorteil, der natürlich noch einmal hohe Kosten verursacht.

Bis jetzt haben wir überwiegend nur von Ausrüstungsgegenständen gesprochen. Was aber ist mit der Unterbringung des Pferdes? Habe ich selbst eine kleine „Hobbyranch“, wo mein Pferd lebt? Dies ist oftmals nicht so. Also muß ich mir einen entsprechenden Platz suchen, wo ich mein Pferd unterbringen kann. In diesem Fall kommen also noch mal die Kosten für die Stallmiete hinzu, die gerade in Ballungsgebieten beträchtliche monatliche Kosten verursachen können. Häufig sind darin schon die Kosten für die Verpflegung meines Pferdes enthalten. Habe ich aber besondere Ansprüche wie extra Mineralfutter oder schauen wir uns die steigenden Heupreise nach dem letzten Sommer an, so ist hier mit weiteren Kosten zu rechnen.

Heuballen
Futter ist nur ein Kostenfaktor von vielen (Foto: Jim Bradley / Pixabay)

Aber auch die Pferdehaltung in Eigenregie ist mit nicht unerheblichen Kosten und zudem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Wenn ich nicht gerade Helfer habe, muß ich alle Arbeiten rund um die Pferdehaltung und -versorung selbst erledigen, was in der Regel neben meinem Beruf erfolgt. Das nötige Kleingeld für den Unterhalt des Vierbeiners will schließlich auch verdient werden. In solch einem Fall ist natürlich eine Haltergemeinschaft von Vorteil, wo man sich Arbeit und Kosten teilen kann. Dies ermöglicht zudem allen Beteiligten, mehr Zeit mit dem Pferd verbringen zu können, um z.B. gemeinsam auszureiten.

Ein weitere Kostenfaktor, den wir bisher noch gar nicht bedacht haben, sind die Gesundheitskosten. Regelmäßige Kosten für Hufschmied, Pferdezahnarzt, eventuelle Wurmkuren u.s.w. lassen sich in der Regel noch einplanen. Was aber ist, wenn sich unser Pferd verletzt oder es krank wird? Dann können schnell Geldbeträge auf uns zukommen, mit denen wir bei weitem nicht gerechnet haben. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, entsprechende Rücklagen zu bilden, um für unvorhergesehene Kosten gewappnet zu sein. Ganz abgesehen von einer Pferdehaftpflicht-Versicherung, die jeder Pferdehalter haben sollte, sind auch entsprechende Versicherungen wie Pferdekranken- oder OP-Versicherungen eine Überlegung wert.

Finanzierung sicherstellen

Wie du siehst, kann die Erfüllung des Wunschtraumes von einem eigenen Pferd und die damit verbundenen Kosten schnell Löcher von einigen tausend Euro in die familiäre Haushaltskasse reißen. Hier stoßen nicht nur Eltern, die ihren Kindern sonst gerne jeden Wunsch erfüllen, leicht an ihre finanziellen Grenzen. Daher ist es nicht verkehrt, rechtzeitig mit dem Sparen zu beginnen und Geld an die Seite zu legen. Je nach Einkommen kann es jedoch recht lange dauern, bis man sich die nötige Summe zusammengespart hat. Möglich wäre es, sich einen Nebenjob zu suchen, über den man ein zusätzliches Einkommen generiert. Dieser ist auch eine gute Möglichkeit, später die Unterhaltskosten für das Pferd zu bezahlen.

Ausritt
Gemeinsame Zeit ist der Lohn für alle Mühen (Foto: pixel2013 / Pixabay)

Begegnen wir allerdings kurzfristig unserem Traumpferd, kann die Versuchung groß sein, direkt zuzuschlagen. Liegt ein günstiges Angebot vor und sind die finanziellen Verhältnisse solide, spricht auch nicht unbedingt etwas dagegen, den noch nicht angesparten Teilbetrag per Kredit zu finanzieren. Online-Angebote der Banken lassen sich leicht über die großen Vergleichsplattformen im Internet recherchieren. Kostenlose Ratgeber wie z.B. von kreditevergleich24 zeigen uns zudem, worauf wir beim Vergleichen achten sollten. Schließlich handelt es sich bei den Online-Plattformen häufig nicht um neutrale Testergebnisse, sondern die Liste eines Vermittlers, der von den Kreditgebern Provisionen erhält.

Fazit

Insgesamt sollte die Anschaffung eines eigenen Pferdes also gut überlegt sein. Sind dann alle angesprochenen Dinge bedacht und du kommst zu dem Ergebnis, dass du bereit bist für ein eigenes Pferd, dann sollte einer tollen gemeinsamen Zukunft mit deinem neuen Vierbeiner nichts mehr im Wege stehen. Zum Schluß würde uns noch interessieren, wie du zu deinem Pferd gekommen bist. Schreibe deine Geschichte doch einfach in einen Kommentar…

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