Winterpflege für die Pferdeweide

Nicht nur unsere Pferde sollten auf den Winter vorbereitet werden, auch Pferdeweiden gehören winterfest gemacht und auf die Winterruhe vorbereitet. Dies ist umso wichtiger, je intensiver die Weide genutzt wird. Der für Pferde typische kurze Verbiss der Grasnarbe, die Trittbelastung durch die Hufe und die selektive Futteraufnahme durch die Bevorzugung bestimmter Pflanzenarten führt schließlich zu einer starken Belastung von Pferdekoppeln. Eine dauernde Beobachtung und entsprechende Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen sind daher unerläßlich.

Pferdeweide im Winter
Auch Pferdeweiden sollten auf den Winter vorbereitet werden (Foto: Cindy-Lou Ramsay / Pixabay)

Die letzten Grasbestände sind am Ende der Weidesaison meistens abgefressen und die Vegetation begibt sich in den Winterschlaf. „Vegetationsruhe“ nennt sich diese Zeit, in der der Frost die Pflanzen in die Winterpause zwingt. Ähnlich wie beim Weideaustrieb existiert aber auch für den Weideabtrieb kein fester Termin. Bei der Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt spielen die Witterungsbedingungen eine wichtige Rolle.

Dabei gilt die Sorge weniger den Tieren, die bei Vorhandensein einer entsprechenden Schutzhütte und einer bedarfsgerechten Fütterung selbst starken Frösten trotzen. Der Weideabtrieb dient in erster Linie dem Schutz der Pflanzen, denn wenn im Herbst die Tiere rechtzeitig von der Weide geholt werden, ist der Grundstein für einen kräftigen Neuaustrieb im nächsten Frühjahr gelegt. Noch vor den ersten Frösten sollten die Pflanzen die Chance auf einen weiteren, ungestörten Aufwuchs haben. Die ausgelaugten Grasnarben fallen nämlich insbesondere in trockenkalten Wintern leicht dem Frost zum Opfer.

Die Pferdeweide

Das Gras darf bei Winterbeginn aber auch nicht zu hoch stehen. Der erfrorene Aufwuchs legt sich in diesem Fall wie ein filziger Überzug auf den Boden, der den jungen Gräsern im Frühjahr Licht und Luft raubt. Es gilt also, den goldenen Mittelweg zu finden. Grundsätzlich sollten Weiden vom Mist befreit werden. Eine maschinelle Bearbeitung empfiehlt sich aber nicht, denn die Kontamination der Weidefläche mit den für die Pferde schädlichen Würmern kann zunehmen und wirkt damit kontraproduktiv.

Sollten durch die Beweidung starke Trittschäden entstanden sein, kann man diese mit der Wiesenwalze beseitigen. Entstandene Geilstellen, die von den Pferden nicht mehr abgefressen wurden, stehen jetzt im Herbst deutlich höher als der restliche Grasbestand. Daher sollte ein letztes Mal in dieser Saison zum Kreiselmäher oder zur Sense gegriffen und die betreffenden Stellen gemäht werden.

Mit einer einheitlichen Länge von etwa fünf Zentimetern kann das Gras dann in den Winter gehen kann. Eine Nachsaat ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr sinnvoll, auch wenn nach der Mahd größere Ausfallstellen hervortreten sollten. Die Vegetationsperiode ist jetzt bereits weitestgehend abgeschlossen und die Samen würden keine Chance mehr für ein Keimen erhalten.

Verwendete Quellen: Anke Klabunde, aid

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