So mancher Pferdehalter macht sich Sorgen, wenn er einen "zerfledderten" Strahl bei seinem Barhufpferd entdeckt. Allerdings findet man zu diesem Thema nicht so wirklich viele Informationen. Das liegt wahrscheinlich daran, weil der Strahlwechsel beim Pferd eigentlich ein ganz normaler Vorgang ist. Aber was hat es damit auf sich?
Das Ziel einer jeden Hufbearbeitung sollte es sein, dass der Strahl beim Auffussen das Gewicht des Pferdes zusammen mit den Hufwänden trägt. Dies bedeutet, dass der Strahl in der letzten Phase des Auffussens den Boden berührt und somit ein wichtiger Bestandteil des Hufmechanismus ist.
Gerade bei langanhaltendem, trockenem Wetter sowie steinigen oder harten Böden aber wird der Strahl durch diese mechanische Belastung erheblich beansprucht. Zudem ist gerade bei Boxenpferden der im Urin enthaltene Ammoniak der grösste Feind eines Pferdestrahls, denn für einen dauerhaften Kontakt mit solch einem aggressiven Stoff ist er nicht geschaffen.
Besonders wichtig ist daher, für einen gesunden, genügend dicken und funktionstüchtigen Strahl zu sorgen. Laut den langjährigen Erfahrungen des Barhufteam aus der Schweiz soll bei regelmässiger Anwendung von Essig der immer wieder anzutreffenden Strahlfäule Einhalt geboten werden können. Zudem soll das Wachstum des Strahls durch diese Massnahme ganz erheblich gefördert werden.
Dennoch wird es sich nicht vermeiden lassen, das sich durch den angesprochenen mechanischen Einfluss immer wieder Teile des Strahls lösen. Diese Restteile können aber bedenkenlos vorsichtig z.B. mit einer Schere abgeschnitten werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich keine Bakterien unter den losen Strahlteilen einnisten oder sich sogar kleine Steine oder sonstige Gegenstände darin verklemmen. Dies könnte sonst im schlimmsten Fall zu einer Abszessbildung führen.
Die Problematik des Loslösens von Strahlteilen wird meistens im Frühling und im Herbst aktuell. Durch den bevorstehenden Fellwechsel läuft der Stoffwechsel eines jeden Pferdes auf Hochtouren. Viele Pferde nehmen während dieser Periode auch die Gelegenheit wahr, den Strahl zu wechseln. Dabei kann es sogar vorkommen, dass sich der Strahl komplett ablöst.
Auf den ersten Blick sieht dies schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist. Die Natur hat es nämlich so eingerichtet, dass der Strahl erst abfällt, wenn sich darunter ein Neuer, wenn auch zunächst "provisorischer" Strahl befindet. Daher sollten wir unser Pferd während dieser Zeit der Umstellungsphase auch ein paar Tage schonen und das Barhufgehen auf hartem, steinigem Untergrund meiden.
Das Barhufteam hat sich ganz der Bearbeitung und Pflege der Hufe unbeschlagener Pferde verschrieben. Bis 2019 betrieb das Barhufteam außerdem eine Station für hufkranke Pferde in Bösingen in der Schweiz, wo in Zusammenarbeit mit 2 Tierärzten hufkranken Pferden - insbesondere Hufrehepferden - die Möglichkeit gegeben wurde, sich vollständig von jeglichen Hufproblemen zu erholen.
Verwendete Quellen: Pressemeldung Das Barhufteam
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