Passt der Sattel meinem Pferd?

Jedes Tier hat seine eigene Sprache, so auch unsere Pferde. Bei Ungeduld stampfen sie mit den Vorder- und Hinterbeinen, wiehern vor Freude, wenn sie Artgenossen sehen oder drehen sich weg, um Unmut auszudrücken. Anders als die meisten Vierbeiner aber verfügen diese sensiblen Tiere über keine Schmerzlaute.

Als Sattelexperte weiß Jochen Schleese, Gründer der Schleese GmbH sowie der Saddlefit 4 Life Akademie, dass es Reitern deshalb oftmals schwer fällt, potenzielle Schmerzquellen wie den Rücken frühzeitig ausfindig zu machen. Dabei sind besonders die Wirbelsäule und darum liegende Muskeln von gesundheitlichen Problemen betroffen. Erste Anzeichen, dass es dem Pferd nicht gut geht, können starkes Schweifschlagen, Sattelzwang oder Rittigkeitsprobleme sein.

Joches Schleese
Joches Schleese (Foto: Schleese GmbH)

Richtig aufgesattelt

Um die verbalen und nonverbalen Signale unseres Tieres richtig deuten zu können, sollten wir einzelne Körperregionen niemals isoliert betrachten. Damit wir als Reiter mögliche Kreuzschmerzen des Pferdes erkennen, ist es erforderlich, sich stets einen Gesamteindruck zu verschaffen. Zurückgelegte Ohren beispielsweise können auf ein aggressives Verhalten hindeuten, aber ebenso gut Angst oder Unsicherheit ausdrücken. Erst Schweif- und Körperhaltung erlauben es, eine Aussage über das eigentliche Wohlbefinden zu treffen.

Damit Probleme mit dem Rücken beim Pferd erst gar nicht entstehen, sollten wir als Pferdebesitzer daher neben einem artgerechten Bewegungstraining auf individuell angepasste Sättel achten. Diese geben Reitern nicht nur einen sicheren Sitz, sondern sie verteilen das Gewicht gleichmäßig auf den Bewegungsapparat des Pferdes, die Last pro Fläche nimmt ab und die Rückenmuskulatur wird ausgeglichener beansprucht. Laut Jochen Schleese sollten Sättel eine möglichst große Auflagefläche einnehmen, um Ross und Reiter optimal zu entlasten.

Pferdesättel
Ein Sattel muß passen (Foto: Marie Pfister für Schleese GmbH)

Idealerweise folgt dabei das jeweilige Modell dem Wuchs des Pferderückens, denn Mängel in der Passform schränken Kreuz, Schultern und Beine des Tieres ein. Beim Versuch, sich vor den Schmerzen zu schützen, die ein schlecht sitzender Sattel mit sich bringt, nehmen Pferde dann Schon- und Fehlhaltungen ein, was wiederum Blockaden begünstigt und zu Beschwerden wie den sogenannten „Kissing Spines“, einer schmerzhaften Verengung der Dornfortsätze, die je nach Schwere Lahmheit bedingen oder das Tier unreitbar machen kann.

In Balance bleiben

Ob ein Sattel den Anforderungen von Ross und Reiter entspricht, sollte daher regelmäßig fachmännisch kontrolliert werden. Extra ausgebildete Experten wie die sogenannten Pferde- und Sattel-Ergonomen sind dazu ideale Ansprechpartner. Um Mensch und Tier eine einheitliche, schmerzfreie Bewegung zu ermöglichen, messen sie den idealen Balancepunkt der beiden unterschiedlichen Körper aus.

Sattelergonom
Genaues Vermessen (Foto: Schleese GmbH)

Eine 80 Punkte umfassende Bestandsaufnahme erlaubt es ihnen, die jeweilige Ist-Situation zu bestimmen und ihr weiteres Vorgehen anhand dieser Indikatoren zu planen. Mit geschultem Auge bringen die Experten die horizontale Wirbelsäule des Pferdes in Einklang mit der vertikalen Wirbelsäule des Reiters. So gewährleistet eine individuelle, regelmäßige Sattelanpassung den grundsätzlichen Reitkomfort und unterstützt die Pferde in ihrem gesunden Bewegungsablauf.

Über die Schleese GmbH

Unter der Leitung von Geschäftsführerin Angelika Schleese stellt die Schleese GmbH mit Sitz in Köln Pferdesättel nach den höchsten Qualitätsstandards von Hand her. Den Grundstein für das Unternehmen legte ihr Bruder Jochen Schleese vor mehr als 40 Jahren. Erworben werden können Schleese-Sättel über eigens ausgebildete Schleese Sattel-Ergonomen.

Verwendete Quellen: Pressemitteilung Schleese GmbH

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