Harte Bedingungen für Pferdehufe

Ein gesunder und widerstandsfähiger Huf ist elementar für die Gesundheit und den Bewegungsablauf eines Pferdes. Eine gute Hufpflege ist daher unerlässlich und es gibt einiges dabei zu beachten, vor allem auch in der kalten Jahreszeit. Bereits das Hufwachstum ändert sich, sobald das Wetter kühler wird. Es verlangsamt sich von durchschnittlich sechs Millimeter pro Monat auf ungefähr die Hälfte im Winter.

Pferdehufe im Schnee
Pferdehufe im Schnee (Foto: Pixabay)

Das Aus- und Beschneiden der Hufe verliert dennoch nicht an Wichtigkeit. Durch ausbalancierte und glatte Hufe können Risse oder Fragmentierungen am Horn bereits auf ein Minimum reduziert werden. Im Abstand von rund sechs bis acht Wochen sollte das Pferd daher regelmäßig beim Hufschmied oder Hufpfleger vorgestellt werden. Ein weiterer Grund für die Beibehaltung des bisherigen Hufpflege-Intervalls sind auch die Bodenverhältnisse im Winter.

Prellungen und Abzesse

Auf rauen, vormals schlammigen und nun uneben gefrorenen Böden können Pferde sich schon mal Prellungen und Abszesse in der Hornkapsel zuziehen. Ein Pferd mit einer schweren Prellung oder einem Abszess geht in der Regel sichtbar lahm, daher ist eine Kontrolle beim Hufpflege-Termin immer sinnvoll, um Hufprobleme frühzeitig zu erkennen. Tieren mit einer leichten Prellung hilft häufig mehr Ruhe und eine Unterbrechung oder Reduzierung des Trainings.

Hufbearbeitung
Hufbearbeitung (Foto: Pixabay)

Sollte sich keine Besserung einstellen, bedarf es allerdings eines Tierarztes oder Hufschmiedes, der zuerst die schmerzende Stelle lokalisiert und anschließend bei Bedarf die Sohle an der betreffenden Stelle öffnet. Dadurch kann möglicherweise vorhandener Eiter abfließen und führt auf diese Weise zu einer spürbaren Druckentlastung. Nicht selten wirkt nach einer solchen Maßnahme das Pferd bereits sichtbar entspannter. Um anschließend die offene Stelle am Huf vor Schmutz und Keimbelastung zu schützen, kann aus einem großen Wattepad oder einer Kinderwindel ein Hufschuh konstruiert werden.

Paddockplatten und Co.

Viele Pferde stehen in der kalten Jahreszeit nicht selten im Matsch. Dies führt auf Dauer dazu, dass die Hufe weicher werden und im Zweifel zu viel Feuchtigkeit aufnehmen. Wichtig ist deshalb, dass die Pferde sich möglichst wenig auf schlammigen Böden aufhalten. Die geschickte Platzierung von Heu an verschiedenen und möglichst trockenen Arealen der Weide, erhöhte Kiesbettungen rund um Wassertröge und das Befestigen der Flächen mit Hilfe von Paddockplatten in stark frequentierten Bereichen stellen bereits erste Verbesserungen dar.

Barhuf
Barhuf (Foto: Pixabay)

Ob Pferde nun barhuf oder beschlagen durch den Winter gehen, hängt vor allem vom jeweiligen Tier und dessen Einsatzzweck ab. Vorzuziehen ist immer der Barhuf, damit sich der Hufmechanismus voll entfalten kann. Unabhängig davon gilt jedoch: Die Hufe sollten täglich ausgekratzt und kontrolliert sowie regelmäßig gepflegt werden, um diese gesund zu erhalten. Auch eine ausgewogene Fütterung mit hochwertigen Mineralstoffen, Vitaminen, Vitalstoffen und Spurenelementen ist wichtig. Wie handhabst du das?

Verwendete Quellen: Anke Klabunde, aid

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