Fit durch die kalte Jahreszeit

Der Winter ist für viele Pferdefreunde eine unbeliebte Jahreszeit: Es ist früh dunkel, der Boden nass und matschig und in der Halle ist kaum noch ein Platz zu finden. Aber auch für unsere Pferde ist der Winter nicht ganz ohne. Sie sind einfach anfälliger für Krankheiten und die Verletzungsgefahr ist natürlich größer. Daher ist es wichtig, einige Punkte zu beachten. Die Pferdephysiotherapeutin Julia Greb gibt dazu 5 kurze Empfehlungen für ein gesundes Training von Pferden auch in der Winterzeit:

Die Aufwärmphase mit Blick auf den Bewegungsapparat gestalten

Im Vergleich zum Sommer dauert die Aufwärmphase des Pferdes im Winter viel länger. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Tier bereits geritten wird oder die Bewegung vom Boden aus erarbeitet werden soll. Als guter Richtwert für das Aufwärmen empfiehlt sich dabei eine Dauer von deutlich mehr als 20 Minuten. Auch die Trabphasen vor der Galoppphase sollten Reiter deutlich länger als im Sommer vorplanen. Zudem ist es für eine gute Tiergesundheit sinnvoll, schon im Schritt Gymnastikübungen zu integrieren. So wird der Sehnen-Band-Apparat des Pferdes aufgewärmt und seine Muskulatur in ihrer Dehnfähigkeit optimal gefördert.

Foto: Tjena / Pixabay

Die Fütterung anpassen

Pferde haben im Winter einen höheren Energiebedarf als im Sommer. Schließlich muss die Körpertemperatur erhalten und der Stoffwechsel in Schwung gehalten werden, um auch den Fellwechsel schadlos zu überstehen. Tierfreunde sollten den Energiebedarf ihres Pferdes in der kalten Jahreszeit daher eventuell durch ein mehr an Futter unterstützen. Die Beigabe von Nahrungsergänzungen kann zudem dafür sorgen, dass die Tiere gesund durch den Winter kommen.

Äußere Bedingungen beachten

Schwierige Witterungsverhältnisse bringen ebenso wie matschige, schneebedeckte oder gefrorene Böden Verletzungsrisiken sowohl für das Pferd als auch den Reiter mit sich. Aus diesem Grund ist es essenziell, beim Training die äußeren Bedingungen im Auge zu behalten und die gemeinsame Arbeit darauf abzustimmen.

Foto: KHphotography / Pixabay

Equipment unterstützend einsetzen

Um die Durchblutung des Sehnen-Band-Apparats des Pferdes auch im Winter zu verbessern, gibt es z.B. spezielle Gamaschen*. Darüber hinaus können wir Ausreitdecken auch in der Hallenarbeit mit anwenden, so lässt sich die Muskulatur des Vierbeiners einfacher vor Kälte schützen. Insbesondere in der Aufwärmphase ist das zwingend notwendig.

Die Bedürfnisse des Pferdes stets im Blick behalten

Im Winter bewegen sich Pferde deutlich weniger als im Sommer. Sie verbringen ggf. viel mehr Zeit in ihrer Box oder auf einem Paddock. Die fehlende Eigenbewegung lässt viele Tiere daher impulsiver werden. Das sorgt in Kombination mit niedrigen Temperaturen und starken Winden für gesundheitliche Risiken. Ist das Pferd zusätzlich geschoren, kann es sich schneller verkühlen. Aus diesem Grund sollte jeder Tierhalter darauf achten, die Natur seines Vierbeiners sanft zu unterstützen. Wie schon erwähnt ist hierbei das sorgsame Aufwärmen der Muskeln, Sehnen und Bänder vor jedem Training unverzichtbar.

Über Julia Greb:

Julia Greb kennt sich als Tierphysiotherapeutin und -osteopathin mit Pferden aus und hilft Pferdebesitzern, ihr Pferd fit zu halten und gesundheitlich zu verstehen. Ihr Fachwissen gibt sie auch in ihrem Ausbildungszentrum für Tiertherapeuten an andere weiter und sorgt so dafür, dass die Pferde gesund werden und es auch langfristig bleiben.

Verwendete Quellen: Pressemitteilung Julia Greb

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